Monsanto-Übernahme bläht Ergebnisse von Bayer auf

Der Strom der Glyphosat-Klagen reißt nicht ab.
Der Strom der Glyphosat-Klagen reißt nicht ab. APA/AFP/JOSH EDELSON
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Der Strom der Glyphosat-Klagen wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des von Monsanto entwickelten Herbizids reißt indes nicht ab.

Inmitten der Klagewelle wegen des Unkrautvernichters Glyphosat erweist sich die Monsanto-Übernahme als Ergebnistreiber bei Bayer. Im ersten Quartal erhöhte sich der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) um mehr als 44 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Donnerstag in Leverkusen mitteilte.

Das hatte Bayer vor allem starken Zuwächsen im Agrargeschäft zu verdanken, das durch den 63 Milliarden Euro schweren Monsanto-Zukauf im vergangenen Sommer deutlich ausgebaut worden war. Gleichzeitig reißt der Strom der Glyphosat-Klagen wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des von Monsanto entwickelten Herbizids nicht ab: Inzwischen sieht sich Bayer in den USA mit rund 13.400 Klägern konfrontiert. Zuletzt waren es mehr als 11.200.

Bayer setzte zum Jahresauftakt 13,02 Milliarden Euro um, ein Plus von gut 42 Prozent. Währungs- und portfoliobereinigt betrug der Zuwachs rund 4 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern unverändert mit einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzplus von etwa 4 Prozent auf rund 46 Milliarden Euro und einen Anstieg des bereinigten Betriebsgewinns auf rund 12,2 Milliarden.

(APA/Reuters)

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