Riiiiesige Freude

(c) Carolina Frank
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Die Ankunft meiner Freundin steht vor der Tür. Ich freue mich immer noch waaahnsinnig!

Meine Freundin aus Frankreich schreibt, sie komme demnächst nach Wien zu einem Kongress. Ob sie bei mir übernachten könne statt im Hotel? Ich zeige mich begeistert und freue mich riiiiesig! Ob sie noch einen Tag anhängen und gleich drei Nächte bei mir schlafen könne? Jaaa! Das finde ich umso besser! (fünf ­Emojis) Sie komme erst gegen Mitternacht an, ob das eh kein Problem sei? Natüü­üür­­­lich nicht! Im Gegenteil! (sieben Emojis). Sie freue sich seeeehr. Und ich zähle schon die Tage! (zwölf ­Emojis). Inzwischen sind ein paar Wochen vergangen und die Ankunft meiner Freundin steht vor der Tür. Ich freue mich immer noch waaahnsinnig! Sicher, normalerweise liege ich schon um 22.30 Uhr im Bett, aber so fad, wie man ist, will man ja nicht dastehen. Und auch nicht mit so vielen Schlafstörungen und einem so ausgewachsenen Morgengrant. Aber: Wozu gibt es Schlaftabletten?

Und in der Früh kann man sich auch einmal zusammenreißen. Oder zufällig einen total dringenden, urfrühen Du-weißt-ja-wie-Kunden-sind-Termin haben. Dann könnte ich schweigend und grantig im Kaffeehaus frühstücken und arbeiten, bis die Freundin aus dem Haus ist. Deshalb müsste ich dann übrigens leiderleider am Abend früher ins Bett, denn man ist ja nicht mehr 20. Und 30 auch nicht. Die Freundin hat dafür bestimmt Verständnis. Sie ist ja auch längst keine 20 mehr. Ich könnte aber auch blöööderweise einen Termin auswärts aufs Auge gedrückt bekommen haben. Einen, wo ich leider einen ganzen Tag früher anreisen müsste. Das käme jetzt natürlich waaaahnsinnig ungelegen! Aber sie kann selbstverständlich in meiner Wohnung bleiben und es sich auch ohne mich gemütlich machen! Jetzt muss ich nur noch ein Hotelzimmer für mich buchen.

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