Grüne Architektur im Bregenzerwald

(c) Carolina Frank
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Die Menschen im Bregenzerwald lieben das Naheverhältnis: Untereinander, aber auch zwischen sich selbst und dem Lebensraum, den sie gemeinsam mitgestalten.

Offen und abgeschieden. Und beides spürbar. Nicht je nach Laune oder Tageszeit. Sondern stets zugleich – der Bregenzerwald scheint wie gemacht als Habitat für das paradoxe Wesen Mensch. Doch gerade in Vorarlberg hat die Spezies gern das Naheverhältnis: zur Natur. Und in dieser Vorstellung dürfen Weite und Intimität auch einmal nur ein paar Zentimeter Holz trennen. Wie auf der Alpe Niedere, oberhalb von Andelsbuch. Draußen sitzen die Menschen auf der Almwiese verstreut wie die Kühe.

Der Unterschied zum Vieh: Wenn sich die Menschen erheben, dann werden sie fliegen. Von oben erschließen sie sich dann die Landschaft, hängend am Gleitschirm. Drinnen, hinter der Wand aus Fichte: ein Raum, ganz in sich gekehrt. Eine Bergkapelle. Zwischen Altarwand und Baukörper nur ein Spalt, gefüllt mit Licht. Hier auf über 1600 Metern hat ein Ehepaar ein Versprechen eingelöst, und seine Verwandten plus Helfer haben eigenhändig einen Entwurf umgesetzt: vom Bregenzer Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur. Das Honorar für die Architekten: drei Laib Käse.

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