Fachkräftealarm im Land der rüstigen Rentner

Arbeiten im fortgeschrittenen Alter funktioniert in Österreich noch sehr schlecht – im Gegensatz zum übrigen Westeuropa.
Arbeiten im fortgeschrittenen Alter funktioniert in Österreich noch sehr schlecht – im Gegensatz zum übrigen Westeuropa.(c) istockphoto
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Viele europäische Länder schaffen es, Menschen in hohem Maß bis weit über 60 hinaus in Arbeit zu halten. In Österreich hat eine unheilige Allianz aus Politik und Sozialpartnern den Karren verfahren. Die Zeit drängt jetzt.

Die Regierung scheint keine große Lust auf die von Pensionsexperten eingeforderte große Pensionsreform zu haben. Und sie liegt damit nicht ganz falsch. Schaut man sich die Daten an, dann sieht es so aus, als hätten wir weniger ein Pensions- als ein Arbeitsmarktproblem.

Bis zu einer Koppelung des Pensionsalters an die Lebenserwartung, wie diese viele Experten verlangen, haben wir jedenfalls noch viel Luft. Fast fünf Pensionsjahre, um genau zu sein. Schließlich liegt das Pensionsantrittsalter im Schnitt noch immer nur knapp bei über 60 Jahren. Das gesetzliche aber bei 65. Gelänge es, das Antrittsalter mit dem gesetzlichen zu harmonisieren, wären die großen Finanzierungssorgen erst einmal auf viele Jahre beseitigt.

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