Nach nur acht Monaten im Amt stellt sich der Sozialist Pedro Sánchez am Sonntag erneut der Wahl: Prognosen sagen ihm zwar ein gutes Ergebnis voraus, eine Mehrheit im Parlament dürfte er aber nicht zustande bringen.
Madrid. Der Sozialist Pedro Sánchez (47) war schon öfter für Überraschungen gut. Der bisher letzte große Coup des begeisterten Basketballfans war die Entmachtung des konservativen Regierungschefs Mariano Rajoy Ende Mai 2018. Damals katapultierte er Rajoy, der trotz zahlreicher Korruptionsaffären in der Parteispitze nicht zurücktreten wollte, per Misstrauensantrag aus dem Amt. Dadurch wurde der damalige Oppositionsführer Sánchez, der mit 21 in die Sozialistische Arbeiterpartei eintrat, ganz ohne Parlamentswahl zum neuen Ministerpräsidenten Spaniens.