Kampf um mehr Dolmetscher für die Gerichte

Bei Prozessen (Bild: Straflandesgericht Wien) gibt es zu wenig Dolmetscher.
Bei Prozessen (Bild: Straflandesgericht Wien) gibt es zu wenig Dolmetscher.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Berufsvertretung fordert Vervierfachung des Personals: von 700 auf 3000 Dolmetscher.

Wien. Mehr als 42 Prozent der in Österreich pro Jahr verurteilten Personen (13.001) waren zuletzt ausländische Staatsangehörige (Sicherheitsbericht für das Jahr 2017). Insofern sind die Strafgerichte häufig auf die Dienste von Gerichtsdolmetschern angewiesen. Doch deren Zahl sinkt. Die Präsidentin des österreichischen Gerichtsdolmetscher-Verbands, Andrea Bernardini, meint im „Presse“-Gespräch, dass die Justiz 3000 zertifizierte Übersetzer brauchen würde. Derzeit sind es etwa 700.

Das war freilich nicht immer so. 2006 waren laut einer parlamentarischen Anfrage der Neos noch ungefähr 1400 Gerichtsdolmetscher in die Liste eingetragen. Hauptgründe für den Dolmetscherschwund: die dürftige Entlohnung und die mitunter mehrmonatigen Zahlungsfristen.

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