15 Jahre Osterweiterung – eine Versöhnung

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Für die heimische Bevölkerung überwiegen laut einer neuen ÖGfE-Umfrage mittlerweile die Vorteile. Langsam schwindet auch die Angst vor der Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Diese Trendumkehr hat freilich mehrere Gründe.

Wien. Am 1. Mai jährt sich die Osterweiterung der EU zum 15. Mal. Obwohl die wirtschaftliche Bilanz eindeutig positiv ausfällt, blieben die Vorbehalte in der Bevölkerung lang bestehen. 55 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher halten die Aufnahme der Nachbarländer Slowenien, Ungarn, Slowakei und Tschechien in die Europäische Union allerdings mittlerweile für eine „gute Entscheidung“, nur noch elf Prozent für eine „schlechte“ (Rest: „weder noch“ oder „keine Angabe“). Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) hervor, die der „Presse“ exklusiv vorliegt.

Die Versöhnung mit der Osterweiterung (siehe Grafik) hängt vor allem damit zusammen, dass in der heimischen Bevölkerung die Angst vor der Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt durch Zuwanderer aus den Nachbarstaaten deutlich gesunken ist. Waren 2016 noch 43 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Öffnung des Arbeitsmarkts für die Situation in Österreich „negative Auswirkungen“ gebracht habe, sind es heute nur noch 27 Prozent. ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt sieht einen Grund für die verbesserte Stimmung in den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. „Die Wirtschaftslage stellt sich freundlicher dar als zum Zeitpunkt der letzten Umfrage vor drei Jahren.“

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