Sozialversicherung: Leitender Angestellter der ÖGK ausgeschrieben

Der Leitende Angestellte der neuen Österreichischen Gesundheitskasse erhält 153.000 Euro brutto Anfangsmindestgehalt.

Der Umbau der Sozialversicherungen schreitet auch in personeller Hinsicht weiter voran. Für die aus den neun Gebietskrankenkassen entstehende Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) sind am Wochenende im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" die Funktionen des Leitenden Angestellten sowie der drei Stellvertreter ausgeschrieben worden.

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Die Aufgaben des Leitenden Angestellten bestehen laut Ausschreibung "grundsätzlich in der Leitung des Büros der ÖGK". Er soll sein Amt mit 1. Juli antreten und die derzeitige kommissarische Leiterin Ingrid Nemec ablösen. Sein Vertrag ist für fünf Jahre befristet. Als kollektivvertragliches Anfangsmindestentgelt werden in der Ausschreibung 153.221,04 Euro brutto jährlich genannt. Das Anfangsmindestgehalt der Stellvertreter beträgt 136.196,48 Euro brutto jährlich.

Die Überleitungsgremien in den von 21 auf fünf zusammengelegten Sozialversicherungsträgern haben am 1. April ihre Arbeit aufgenommen. Die Fusion soll mit Jahresende abgeschlossen sein, mit 1. Jänner 20202 sollen die ÖGK, die aus Selbstständigen und Bauern zusammengelegten Sozialversicherung der Selbstständigen (SVS), die mit Eisenbahnern und Bergbau fusionierten Beamten (BVAEB), die PVA und die AUVA ihre Arbeit aufnehmen. Auch für die BVAEB wurden am Wochenende der Leitende Angestellte und die beiden Stellvertreter ausgeschrieben.

In der ÖGK wurde auf Arbeitgeberseite der freiheitliche Wirtschaftskammer-Vizepräsident Matthias Krenn als erster Obmann gewählt. Er leitet seit 1. April den Überleitungsausschuss und wird dann ab 1. Jänner 2020 den Verwaltungsrat der ÖGK führen. Danach soll er sich mit dem von der Arbeitnehmerseite nominierten bisherigen Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse, Andreas Huss, im Halbjahresrhythmus abwechseln. Als Generaldirektor der ÖGK war zuletzt der der ÖVP nahe stehende, dezeitige stellvertretende Hauptverbands-Generaldirektor Bernhard Wurzer im Gespräch.

(APA)

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