Sie müssen sich vor Gericht verantworten. Ex-Regionalpräsident Junqueras drohen sogar 25 Jahre Haft.
Bei der Parlamentswahl in Spanien sind auch fünf inhaftierte Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung gewählt worden, denen derzeit in Madrid der Prozess gemacht wird. Der frühere katalanische Vize-Regionalpräsident Oriol Junqueras gewann am Sonntag ein Abgeordnetenmandat für die Republikanische Linke Kataloniens (ERC).
Der mit ihm angeklagte Raul Romeva gewann für dieselbe Partei einen Sitz im Senat. Ebenfalls ins Parlament gewählt wurden Jordi Sanchez, Jordi Turull und Josep Rull von der Partei Gemeinsam für Katalonien von Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont.
Junqueras ist der Hauptangeklagte im Prozess gegen insgesamt zwölf katalanische Separatistenführer in Madrid. Ihnen wird vorgeworfen, im Oktober 2017 das von der spanischen Justiz als illegal eingestuftes Unabhängigkeitsreferendum organisiert zu haben. Der damalige Regionalpräsident Puigdemont, der später vor der Justiz ins Ausland floh, erklärte im Anschluss die Loslösung Kataloniens von Spanien.
Junqueras drohen 25 Jahre Gefängnis wegen "Rebellion" und Zweckentfremdung öffentlicher Gelder. Er verurteilt den Prozess als politisch motiviert.
Bei der Parlamentswahl am Sonntag konnten katalanische Unabhängigkeitsbefürworter zulegen: Sie gewannen 22 der 350 Abgeordnetensitze. Wahlsieger waren die Sozialisten von Regierungschef Pedro Sanchez.
(APA/AFP)