Re/Max: Im Schnitt 241.684 Euro kostete 2018 ein Einfamilienhaus

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Die Preise für Häuser legten im Vorjahr deutlich zu. Niederösterreich bleibt im Bundesländervergleich der Hotspot bei den Verkäufen. Innsbruck ist bei den Preisen für Einfamilienhäuser die teuerste Landeshauptstadt und Wien liegt preismäßig vor Tirol.

2018 war das Rekordjahr bei Verkäufen von Einfamilienhäusern: Im Vorjahr wechselten laut Re/Max-Immo-Spiegel 12.689 Eigenheime ihre Eigentümer. Das ergibt 1737 mehr als 2017, was einer Steigerung von  15,9 Prozent zu 2017 ist und mehr als im Rekordjahr 2016. Für die 2018 verbücherten Einfamilienhäuser legten die neuen Eigentümer 3,63 Mrd. Euro auf den Tisch, um satte 24,3 Prozent mehr als 2017 und sogar um 75,6 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. Im Schnitt kostete demnach ein Einfamilienhaus 241.684 Euro.

Im Vergleich zu anderen Immobilientypen war die Preissteigerung bei Einfamilienhäusern über viele Jahre geringer gewesen. Der preistreibende Faktor der Geldanlage oder der Spekulation wie bei Wohnungen und Grundstücken spielt bei Einfamilienhäusern kaum eine Rolle. „Allerdings haben die Nachfrage von Eigennutzern mit dem notwendigen Kapital, die weiterhin günstigen Kreditzinsen und das geringere Angebot im letzten Jahr zu spürbar steigenden Preisen geführt", sagte Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer bei Re/Max Österreich. In Westösterreich spiele als preistreibender Faktor die knappe Baufläche eine wesentliche Rolle, die das Preisniveau deutlich über den Bundesschnitt treibt.

Niederösterreich, Land der Einfamilienhäuser

In Niederösterreich wurden im Vorjahr in Summe 3749 Einfamilienhäuser verbüchert. Das sind 29,5 Prozent des gesamten Einfamilienhaus-Marktes in Österreich. Der Mengenzuwachs betrug 429 Einfamilienhäuser (Plus 12,9 Prozent) mehr als 2017 und führt zu einem neuen Allzeithoch in Niederösterreich. Im Schnitt kostete ein Einfamilienhaus 205.611 Euro und damit um 8,1 Prozent mehr als 2017. Ein Viertel kostete 2018 weniger als 104.738 Euro. Sie haben im Schnitt um mehr als 8000 Euro im Preis angezogen. Ein Viertel kostete mehr als 298.000 Euro. Sie stiegen im Schnitt um 23.000 Euro.

Re/Max Immospiegel 2018
Re/Max Immospiegel 2018Re/Max

Hotspot um Wien

In Niederösterreich ist die Einfamilienhäuser-Preisschere zwischen dem billigsten und dem teuersten Bezirk so groß wie in keinem anderen Bundesland: Einerseits das Wiener Umland mit den Spitzenpreisen in den Bezirken Mödling, Tulln, Baden, Korneuburg, Bruck/Leitha, St. Pölten/Land, andererseits die Regionen im oberen Wald- und Weinviertel mit Waidhofen/Thaya, Gmünd, Zwettl, Horn, Hollabrunn und Mistelbach. Die meisten Einfamilienhäuser wurden im Bezirk Gänserndorf verkauft, nämlich 364 (+4,9%), gefolgt von Wr. Neustadt (Stadt und Land) mit 301 (+23,9%) und Baden mit 296 (+2,4%), St. Pölten Land mit 274 (+23,4%) und Mistelbach mit 243 (+38,1%) Verkäufen.

Mödling beim Preis unter den Spitzenreitern

Unangefochtener Spitzenreiter beim typischen Preis für ein Einfamilienhaus bleibt den Re/Max-Berechnungen zufolge – wie seit 2010 – der Bezirk Mödling, 2018 mit nahezu unveränderten 435.988 Euro (+0,2%). Aufgrund der Preisentwicklung in Westösterreich ist Mödling im bundesweiten Bezirksranking vom vierten Platz 2017 hinter Kitzbühel, Innsbruck und Salzburg, auf den zehnten Rang 2018 zurückgefallen. 2018 sind auch Wien, Dornbirn, Feldkirch, Bregenz, Kufstein und Innsbruck-Land an Mödling vorbeigezogen, Salzburg-Umgebung ist nur knapp dahinter.

Top-Preise in Kitzbühel

Ein typisches Tiroler Einfamilienhaus in Österreich kostete 2018 mehr als das Doppelte des Österreichschnitts, eines im Bezirk Kitzbühel beinahe das Sechsfache. Dabei war die Wertsteigerung im Gamsbezirk seit 2017 mit 5,3 Prozent noch unter dem Landesschnitt. Aber bei einem Kaufpreis von durchschnittlich 1,4 Millionen Euro macht sie trotzdem mehr als 70.000 Euro aus. Ein Viertel der Einfamilienhauskäufe im Bezirk Kitzbühel lag den Analysen von Re/Max zufolge unter 510.000 Euro. Allerdings berappte jeder vierte Käufer im Bezirk Kitzbühel mehr als 2,1 Mio. Euro für sein neu erworbenes Domizil. Innsbruck ist bei den Einfamilienhäusern die teuerste Landeshauptstadt. Der typische Einfamilienhauspreis in Innsbruck lag 2018 bei 837.109 Euro, um mehr als 84.000 Euro über dem Vorjahr (+11,2%).

In der Bundeshauptstadt wurden im Jahr 2018 insgesamt 415 Einfamilienhäuser (4,8 Prozent weniger als im Jahr 2017) verbüchert. Das ist auch um 14,8 Prozent weniger als im langjährigen Durchschnitt seit 2009, so der Immobilienmakler Re/Max. Trotzdem kletterte der Gesamtverkaufswert von 313 Mio. Euro erstmals über die magische 300-Mio.-Grenze (+12,5%). Der Grund dafür: der durchschnittliche Verkaufspreis übertraf mit 615.187 erstmals die 600.000 Euro-Grenze. (+15,5%).

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