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Außenpolitik

Venezuela: Verzweiflungsakt gegen das Maduro-Regime

In Caracas brennen die Barrikaden. In Venezuelas Hauptstadt drohten am Tag der Arbeit schwere Straßenschlachten.
In Caracas brennen die Barrikaden. In Venezuelas Hauptstadt drohten am Tag der Arbeit schwere Straßenschlachten.REUTERS
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Oppositionsführer Juan Guaidó sucht eine Entscheidung im Machtkampf.

Buenos Aires/Caracas. Die Worte waren machtvoll. „Wir können den Wandel durchsetzen“, sagte Juan Guaidó. Er dankte dem Ausland für dessen Unterstützung und forderte erneut die Streitkräfte Venezuelas auf, mit Nicolás Maduro zu brechen, den er „Usurpator“ nennt.

Doch die Bilder der Videobotschaft vermittelten eine andere Sprache. Zu sehen war ein müder Mann im dunklen Anzug, der an einem blanken Holztisch saß, neben sich eine eilends aufgestellte Büste des Befreiers Simón Bolívar. Die Wand hinter Guaidó war weiß, das Videobild unscharf. Der Mann, der hier sein Volk zum Endkampf der „Operation Freiheit“ aufforderte, machte in seinem Versteck eher den Eindruck, als sei er selbst bereits ein Gefangener.


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