James Bond bleibt ein Mann

Léa Seydoux, Ana de Armas, Daniel Craig, Naomie Harris and Lashana Lynch
Léa Seydoux, Ana de Armas, Daniel Craig, Naomie Harris and Lashana Lynch(c) Getty Images for Metro Goldwyn M (Roy Rochlin)
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Der Nachfolger von Daniel Craig in der Rolle des James Bond wird wieder ein Mann sein, sagen die Produzenten der Agentenfilme. Die Hautfarbe spiele keine Rolle.

Derzeit wird der 25. James-Bond-Film gedreht – der fünfte und vermutlich letzte mit Daniel Craig in der Titelrolle. Wer wird dem Darsteller nachfolgen? Keine Frau, so viel ist für die Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli sicher. „Bond ist als Mann konzipiert, das wollen wir nicht ändern“, sagte Wilson dem „Spiegel“. Ähnlich sieht das auch Broccoli: „Ich halte nichts davon, ursprünglich für männliche Rollen für Frauen umzuschreiben. Mir ist es lieber, wenn Frauen originelle Figuren für Frauen schreiben.“

Was braucht ein Darsteller nun, um als Agent seiner Majestät in Frage zu kommen? Er müsse Brite sein, sagt Wilson. „Ansonsten gibt es keine Festlegungen. Hautfarbe spielt in jedem Fall keine Rolle.“ Das nährt Spekulationen, wonach der nächste Bond schwarz sein könnte. Als möglicher Kandidat wird seit Jahren beispielsweise Idris Elba gehandelt.

„Wir möchten niemanden bekehren"

Themen wie Diversität und weibliche Selbstermächtigung, um jüngeres Publikum anzusprechen, sind für die Produzenten nicht so wichtig. „Wir möchten mit unseren Filmen niemanden bekehren und auch keine spezifische Weltsicht vertreten“, sagt Wilson. „Wir bemühen uns aber, die in der modernen Welt zu verorten und mit dem Zeitgeist gehen zu lassen.“

Auf den kommenden Film, der 2020 auf die Leinwand kommen soll, wird aber eine Frau Einfluss haben: Die Britin Phoebe Waller-Bridge, die derzeit mit ihrer Serie „Fleabag“ überarbeite das Drehbuch. Sie sorgte mit den Serien „Fleabag“ (Amazon), in der sie die Hauptrolle spielt, und „Killing Eve“ über eine Serienmörderin für Furore. „Sie hat sowohl an einzelnen Storylines als auch Dialogen und dem Humor generell gearbeitet“, sagte Broccoli.

Gedreht wird in Jamaika, Norwegen, Italien und London

Wilson verriet auch, wie es Bond gehen wird: „Er wird sich körperlichen und mentalen Herausforderungen stellen, wie er sie noch nicht gekannt hat“. Gedreht wird in Jamaika (bereits zum dritten Mal), Norwegen, Italien und die Pinewood-Studios in London.

Regisseur hätte eigentlich Danny Boyle sein sollen, der das Projekt aber „wegen kreativer Differenzen“, was die Dreharbeiten verzögerte. Man habe sich „freundschaftlich getrennt“, sagt Broccoli. Inszenieren wird den noch namenlosen „Bond 25“ nun Cary Joji Fukunaga („Beasts of No Nation“, „True Detective“ Staffel eins).

Rami Malek spielt den Bösewicht

Als Bösewicht wurde Rami Malek gecastet, der heuer für seine Darstellung des Queen-Sängers Freddie Mercury einen Oscar bekam. Seine Figur habe „etwas sehr Düsteres, ein dunkles Geheimnis“, sagt Broccoli.

Schauspielerin Lea Seydoux spielt nach „Spectre“ zum zweiten Mal Bonds Partnerin Dr. Swann. Weitere aus den vorherigen Filmen bekannte Gesichter sind Ralph Fiennes als Geheimdienstchef M, Ben Whishaw als Q, Naomie Harris als Moneypenny und Jeffrey Wright als CIA-Agent Leiter. Neu in der Besetzung sind Lashana Lynch ("Captain Marvel") und Ana de Armas ("Blade Runner 2049"). Der Kinostart ist für den 8. April 2020 geplant.

>> Interview im „Spiegel“

(Red.)

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