Selbsternte: Gärten starten in die Saison

Hochbeet mit Salatpflanzen
Hochbeet mit Salatpflanzenimago images / Peter Widmann
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Selbsternteparzellen boomen, Gemeinschaftsgärten auch.

Wien. Karotten, Rote und Gelbe Rüben, Spinat und Erbsen, Mairüben und Bohnen: Sie alle sind schon gepflanzt und warten auf ihre künftigen Gärtner. An diesem Wochenende werden die Parzellen auf dem Kirchenacker an ihre Mieter übergeben.

Im Herzen von Unterlaa, gegenüber der namensgebenden Johanneskirche gelegen, ist der Kirchenacker einer von mehreren Selbsterntegärten auf Wiener Stadt(rand)gebiet. 2015 eröffnet, verzeichnet man in Unterlaa steigende Nachfrage. Im 21. Jahrhundert gewinne es für die Menschen an Bedeutung, sich selbst versorgen zu können, glaubt man dort. Zur Verfügung stehen Area, Hortus und Campus: Die drei Beetgrößen umfassen zwischen 2,5 und 5,5 Meter lange Abschnitte des Langbeets (ab 119 Euro). Dieses Wochenende erfolgt die offizielle Übergabe der Parzellen. Noch sind einige frei, Interessierte, heißt es, kommen am besten gleich vorbei.

Ackerhelden ziehen nach Wien

Neu in Wien sind auch die ebenfalls professionell aufgestellten deutschen Ackerhelden. Nach zwei Jahren im (doch zu weit von der Großstadt entfernten) Weinviertel bieten sie neuerdings vorbepflanzte Biogärten an einem Standort in Floridsdorf an der Jedlersdorfer Straße sowie einen zweiten in Maria Lanzendorf im Süden der Stadt.

Mehr Arbeit als eine Selbsternteparzelle bereiten Gemeinschaftsgärten, doch auch sie boomen. Mehr als 90 Initiativen werden derzeit gezählt, ihre Größe reicht von 50 bis 4000 Quadratmetern. Manche haben bereits ein Rotationsprinzip eingeführt, bei dem Nutzer ihre Beete auch wieder abgeben müssen. Bei Fragen stehen u. a. die Gebietsbetreuungen zur Seite, sagt deren Leiterin, Petra Engelmann (Gartentermine unter www.gbstern.at). Und der Verein Gartenpolylog lädt am 15. Juni wieder zum Tag der offenen Wiener Gemeinschaftsgärten ein. (tes)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.05.2019)

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