In dieser Woche müssen sich 45.000 Maturanten der Reifeprüfung stellen. Im fünften Jahr der Zentralmatura ziehen fünf Schuldirektoren Schlüsse.
Wien. Die Geburt der Zentralmatura war alles andere als einfach: Die Politik wünschte sich eine Reform der Reifeprüfung. Aber nicht nur jene, die die Pläne umsetzen sollten, waren dagegen, sondern auch jene, die direkt davon betroffen gewesen wären. Der Protest von Direktoren, Lehrern, Schülern und Eltern brachte die Reform zwar nicht zu Fall. Er konnte die Geburt der Zentralmatura aber um ein Jahr verzögern.
Mittlerweile ist die Zentralmatura groß geworden. In dieser Woche ist sie an den allgemein bildenden höheren Schulen (AHS) ins fünfte und an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) ins vierte Jahr gestartet. Bislang war es eine unaufgeregte Maturawoche (siehe Artikel links). Direktoren, Lehrer und Schüler scheinen sich an die zentrale Reifeprüfung gewöhnt und sie vielleicht sogar lieb gewonnen zu haben.
„Die Presse“ hat fünf Jahre nach dem Start der Zentralmatura fünf Schuldirektoren um eine Zwischenbilanz gebeten und unterschiedliche Antworten bekommen.
Das Schreiben, die Königsdisziplin, kommt zu kurz
Ich halte vieles an der Zentralmatura für einen Gewinn: Von der Vorwissenschaftlichen Arbeit profitieren die Schüler. Bei der mündlichen Matura herrscht nun mehr Objektivität. Spekulationen wird Einhalt geboten. Generell hat die Zentralmatura zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den Lehrern geführt. Trotz all der Vorteile halte ich sie für kein gänzlich gelungenes Projekt.