Arbeiten wo andere parken

Wepark-Session in San Francisco
Wepark-Session in San Francisco(c) Screenshot Wepark
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Eine Co-Working-Initiative in Kalifornien nutzt für die Arbeit Parkplätze anstatt teurer Büroflächen.

Die San Francisco Bay Area ist eine Metropolregion im nördlichen Teil des US-Bundesstaates Kalifornien. Die größte Stadt der Region ist San Jose. Die Gegend ist im Trend zum minimalen Wohnen Pionier, weil hier die Miet- und Immobilienpreise wegen der vielen IT-Konzerne und Start-ups selbst für Gutverdiener zu teuer werden. Fast 29.000 Menschen sind dort obdachlos, nur für ein Drittel werden Unterkünfte angeboten. In diese Zahlen dürften diejenigen nicht inkludiert werden, denen von Freunden eine Unterkunft geboten wird oder sich in einer billigen SRO (Single room occupancy) einmieten. Die bieten kleine, spartanische Zimmer, normalerweise 2,5 x 3 Meter groß, mit Bett, einem Stuhl und einem kleinen Tisch, Toiletten und Duschen sind gemeinsam auf dem Gang. Für winzige Unterkünfte muss man in San Francisco 1000 US-Dollar pro Monat auf den Tisch legen.

Der Engpass besteht aber auch für Büros. Wer sich nicht die besseren Co-Working-Angebote in San Francisco mit 1000 Dollar für einen Tisch leisten kann, kann nun ein Angebot bei WePark prüfen, zumindest so lange es nicht regnet, berichtet heise.de.

Städte für Menschen und nicht für Autos

Die von dem Webprogrammierer Victor Pontis geborene Idee ist, nicht nur Co-Working-Plätze anzubieten, sondern vor allem verkehrspolitisch zu agieren. Pontis ist Gründer von ScooterMap und glaubt, dass billiges Parken auch für Co-Working-Arbeitsplätze interessant sein könnte. Die "Büros" werden nämlich auf Parkplätzen eingerichtet, damit sollen Städte wieder mehr den Menschen als den Autos gewidmet sein. Die Parkgebühren - im Fall von San Francisco 2,75 US-Dollar pro Stunde - werden entrichtet, aber eben nicht für ein Auto, sondern für einen Tisch und Stühle. Neben San Francisco gibt es auch Initiativen schon in mehreren Städten der Region. Pontis hofft auf den Beginn einer Bewegung.

Die erste WePark-Session gab es am 29. April in der Nähe der City Hall. Vier Stunden okkupierte Pontis einen Parkplatz mit zwei Tisch und Stühlen, ein paar Gleichgesinnte gesellten sich dazu. Arbeiten stellt kein Problem dar, weil es in San Francisco überall einen kostenlosen Internetzugang gibt. Und zum Preis einer Parkgebühr lässt sich auf einem Parkplatz ein Co-Working-Raum einrichten, unschlagbar billig.

>>> Bericht auf „heise.de"

(red./herbas)

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