Eishockey-WM: Die ewige Mission Klassenerhalt

EISHOCKEY: LAeNDERSPIEL / OeSTERREICH - KANADA
EISHOCKEY: LAeNDERSPIEL / OeSTERREICH - KANADAAPA/HELMUT FOHRINGER
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Bei der WM in der Slowakei soll Österreichs nächstes Schritt erfolgen, um sich als A-Nation zu etablieren.

Nach guten Leistungen gegen starke Gegner in der Vorbereitung geht das ÖEHV-Team optimistisch in den WM-Auftakt am Samstag (16.15 Uhr/live ORF Sport +) in Bratislava gegen Lettland. Teamchef Roger Bader hat nur wenige verletzungsbedingte Absagen für das Turnier ab Freitag in Bratislava und Kosice erhalten. NHL-Stürmer Michael Grabner wegen einer Augenverletzung und Lugano-Verteidiger Stefan Ulmer mit einer Fußverletzung mussten passen. Besonders im Angriff war diesmal die Auswahl groß, mit Michael Raffl hat er auch Verstärkung aus der NHL bekommen.

Die Österreicher gehen mit 18 Spielern aus dem Vorjahr und den drei WM-Debütanten Torhüter Lukas Herzog (26 Jahre), Verteidiger Raphael Wolf (23) und Stürmer Benjamin Baumgartner (19) ins Turnier. Als letzter fiel Verteidiger Philipp Lindner aus dem Kader.

"Nominell sind wir auf dem Papier vielleicht die beste Mannschaft seit langem. Trotzdem: Bei der WM in Prag (2015) waren wir nominell nicht so gut aufgestellt, aber wir haben es geschafft, Synergien als Mannschaft zu entwickeln und über unsere Verhältnisse zu spielen", betonte Kapitän Thomas Raffl den Teamgedanken.

Die Österreicher wollen jedenfalls nicht nur auf das abschließende Gruppenspiel am 20. Mai gegen Aufsteiger Italien setzen, sondern hoffen schon davor, vor allem gegen Lettland und Norwegen (17.5.), auf Punkte. "Unser erklärtes Ziel ist der Klassenerhalt. Wir kämpfen darum, dass wir so viele Siege wie möglich am Anfang holen und wir es vielleicht schon vor dem Italien-Spiel geschafft haben", erklärte Raphael Herburger.

Bader hat seiner Mannschaft schnörkelloses und geradliniges Spiel im Aufbau und aggressives Pressing verordnet. Den Schweizer freute, dass diese Taktik auch gegen die kanadischen NHL-Stars beim 5:7 am Dienstag Erfolgserlebnisse brachte. "Dinge und Prinzipien, die wir seit Wochen versuchen zu entwickeln und umzusetzen, haben zu Toren geführt. Man hat gesehen, dass das auch eine starke Mannschaft durchaus in Verlegenheit bringt, wenn man schnelles Umschalten spielt", sagte der Teamchef, der mit Blick auf das intensive Programm mit sieben Spielen in zehn Tagen in der Vorbereitung viel Wert auf körperliche Fitness gelegt hat.

"Wir spielen mit vier Linien, die Last ist auf sehr viele Schultern verteilt. Wir sollten keine Probleme haben, das sieben Spiele durchzuziehen", meinte Thomas Raffl, der im Vorjahr verletzungsbedingt gefehlt hatte und nun in Bratislava erstmals den Klassenerhalt feiern will.

Die Zuversicht ist da. "Im Vorjahr hatten wir mit einer relativ jungen und ziemlich unerfahrenen Mannschaft einen Riesenerfolg. Heuer haben wir ein bisschen mehr Erfahrung und jeder weiß, dass wir es schaffen können, oben zu bleiben. Das ist gut für das Selbstvertrauen", erklärte Verteidiger Dominique Heinrich, der sich auf lautstarke rot-weiß-rote Fan-Unterstützung in der 10.000 Zuschauer fassenden Ondrej Nepela Arena freut.

Verbandspräsident Gernot Mittendorfer rechnet mit insgesamt 15.000 bis 20.000 österreichischen Fans bei den sieben Spielen und mit dem Ticket für die A-WM 2020 in der Schweiz. "Wie wir (gegen Kanada) gesehen haben, ist das Team bereit. Ich hoffe, dass wir den Klassenerhalt absichern werden", betonte Mittendorfer.

(APA)

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