Eine Kulturrevolution: Der stille Tod der Krawatte

Die Krawatte hat ausgedient.
Die Krawatte hat ausgedient.(c) Bilderbox
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Immer mehr Banken schaffen die Anzug- und Krawattenpflicht ab. Das Epizentrum des Bebens liegt in der Kathedrale des Finanzkapitalismus.

Es ist eine Kulturrevolution – und wir erleben gerade den Fall der letzten Bastion: Immer mehr deutsche Banken heben für ihre Mitarbeiter die Krawatten- und Anzugpflicht auf. „Droht das Ende der Krawatte?“, fragte die „FAZ“ neulich extrem besorgt.

Nein, es ist schon da. In der Industrie sowieso. Das sieht jeder, der beispielsweise den Chef des Daimler-Konzerns beobachtet, wenn er im knallblauen Sakko, mit weit offenem Hemd und in Turnschuhen seine neuen Nobelmodelle präsentiert. Und jetzt hat das Beben auch die Kathedrale des Finanzkapitalismus erreicht: Vor wenigen Wochen hat der neue Chef von Goldman Sachs nicht nur die Krawatten- und Anzugpflicht für seine Investmentbanker gekippt, sondern diese gleich auch noch aufgefordert, es einmal mit Sneakers, Jeans und offenem Hemd zu versuchen.

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