In Österreichs Städten gibt es zu wenig leistbare Wohnungen. Für gemeinnützigen Wohnraum plant die Regierung nun Neuerungen. Experten glauben, dass damit die Wohnungsnot ärmerer Menschen nur noch schlimmer wird.
Wien. Jeder sechste Österreicher lebt in einer gemeinnützig errichteten Wohnung. Im Durchschnitt ist die Miete dort um 20 Prozent günstiger als auf dem freien Wohnungsmarkt. Für Einkommensschwächere ist deshalb geförderter Wohnraum besonders wichtig. Doch nun hat die Regierung eine Gesetzesnovelle geplant, die dazu führen könnte, dass es noch weniger gemeinnützige Wohnungen auf dem Markt gibt, sagen Experten.
„Nach den geplanten Änderungen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG) soll es künftig leichter werden, Eigentum an gemeinnützigen Wohnungen zu erwerben. Bereits nach fünf Jahren Miete wird es möglich sein, eine gemeinnützige Wohnung zu kaufen. Früher war das erst nach zehn Jahren Miete möglich“, sagt Immobilienrechtsexperte David Stockhammer.