Opernjubiläum: Das Haus am Ring feiert auf allen Kanälen

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ORF-Schwerpunkte, Public Viewing in den Bundesländern: Die Staatsoper zeigt, was sie kann.

Private Sponsoren machen es möglich: Die Wiener Staatsoper kann sich zum 150. Geburtstag des einstigen Hofoperngebäudes am Ring den Steuerzahlern auf vielfältige Weise präsentieren. Die Jubiläumswoche vom 18. Mai an wird zu einer flächendeckenden Geburtstagsfeier mit Liveübertragungen in die Bundesländer und Dauerpräsenz in den Fernseh- und Radiosendern des ORF unter Einbeziehung der Starmoderatoren Albert Hosp und Barbara Rett.

Luxuriös besetzte Aufführungen verstehen sich als eine Art Leistungsschau, an deren Höhepunkt die Ringstraße gesperrt wird, um Platz zu schaffen für das Public Viewing des Jubiläumskonzerts am 26. Mai (20.30 Uhr) mit Stars wie Camilla Nylund, Chen Reiss, Nina Stemme, Sonya Yoncheva, Roberto Alagna, Benjamin Bernheim, Jonas Kaufmann und vielen anderen. Auch diese Veranstaltung wird auf den Bildschirmen in den Landeshauptstädten zu erleben sein.

Der eigentliche Geburtstag des Gebäudes beginnt mit einer Matinee, bei der Ensemblemitglieder der Staatsoper zu hören sein werden – angeführt von Olga Bezsmertna und Maria Nazarova – und Clemens Hellsberg die Festrede halten wird. Der Abend des 25. Mai steht dann ganz im Zeichen der Neuinszenierung von Richard Strauss' „Frau ohne Schatten“ – eine der wenigen bedeutenden Opern, die im Haus am Ring ihre Uraufführung erlebt haben. Unter Christian Thielemanns Leitung singen Stephen Gould, Camilla Nylund, Nina Stemme, Evelyn Herlitzius und Wolfgang Koch; Ö1 ist live dabei, die Zuschauer draußen auf dem Karajan-Platz ebenso.

Rechtzeitig zum Jubiläum erschienen im Molden-Verlag zwei Prachtbände: der Reprint eines 1869 in limitierter Auflage gedruckten Dokumentationsbandes des neuen Wiener Opernhauses sowie ein neuer, ähnlich üppig ausgestatteter Band, der den Wiederaufbau von 1955 dokumentiert.

Außerdem sind die Referate des von Oliver Rathkolb präsidierten Symposions vom Herbst 2018 als zweibändige Geschichte der Wiener Oper erschienen, die – so Rathkolb – „eigentlich allen EU-Abgeordneten mitgegeben werden sollten, um zu zeigen, auf welchem Gebiet in Europa wirklich die Höchstleistungen erbracht werden“.

Ausstellungen, CD- und DVD-Edition mit Höhepunkten aus Geschichte und Gegenwart der Staatsoper ergänzen das Angebot ebenso wie die internationale Verbreitung der Festaufführungen durch Initiativen diverser Botschaften, von Moskau, Rom, Riga, Peking und Manila bis Sydney. (sin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.05.2019)

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