Vorwürfe gegen Kindergarten im Burgenland

Die Presse
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In einem Bericht heißt es, in dem Kindergarten seien Kinder auf einen Hochstuhl geschnallt worden, auf dem sie die Zeit ohne Beschäftigung verbringen mussten.

Von Vorwürfen einer Mutter gegen einen Kindergarten im Nordburgenland hat am Donnerstag der "Kurier" in seiner Online-Ausgabe berichtet. Angaben der Frau zufolge sollen Kinder in einem Hochstuhl festgeschnallt worden sein, dort hätten sie bis zu zwei Stunden ohne Spielzeug und ohne Beschäftigung sitzen müssen. Eltern hätten Anzeige bei der Polizei erstattet.

"Wir wurden von Mitarbeiterinnen der Krippe informiert, dass unsere Kinder im Hochstuhl festgeschnallt worden sein sollen", sagte die Mutter der Tageszeitung. Beim Versuch, sich zu befreien, sollen Kinder samt Hochstuhl umgekippt sein.

Meldung beim Land

Die Betroffene, selbst Pädagogin in der Kinderkrippe, sei einmal Augenzeugin eines Vorfalls gewesen: "Die Kollegin hat ein Kind zur Strafe im Stuhl angeschnallt." Sie soll außerdem Kindern gedroht haben, sie bekämen nichts zu essen und zu trinken, wenn sie nicht sitzen bleiben würden. Sie selbst habe unter Mobbing gelitten und sei im Krankenstand, so die Mutter gegenüber dem "Kurier".

Auch dem Land sei die Angelegenheit gemeldet worden. Seitens der zuständigen Abteilung habe man eine Stellungnahme von allen Bediensteten der Krippe bzw. des Kindergartens eingefordert, so ein Sprecher von Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ). Alle Vorwürfe würden geprüft, sofern dies möglich sei. Sollten rechtliche Verfehlungen zutage kommen, werde man die entsprechenden Konsequenzen ziehen.

>>> Bericht im „Kurier".

(APA)

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