Damit zumindest ab der Eröffnung des Wiener Krankenhaus Nord alles glatt läuft, wird derzeit intensiv geprobt. Am 3. Juni kommen die ersten Patienten.
Damit zumindest ab der Eröffnung des Wiener Krankenhaus Nord - das bisher eher mit Verzögerungen und Kostensteigerungen für Aufsehen gesorgt hat - alles glatt läuft, wird derzeit intensiv geprobt. Mehrere Teams spielen gleichzeitig seit knapp einem Monat etwa 40 Prozesse durch, die sich im Arbeitsalltag wiederholen. Am 3. Juni wird es dann ernst.
Bei einer Simulation vor Journalisten wurde am Freitag etwa eine Patientin mit starken Bauchschmerzen in die Zentrale Notaufnahme aufgenommen. Ab Eintreffen der Patientin bis zur Befundbesprechung wird alles beobachtet und dokumentiert. Je nach Rolle - also medizinisches Personal, Beobachter oder "Regisseur" des Ablaufs - wurden andersfarbige Westen angezogen. Mit dem medizinischen Probebetrieb sollen Prozesse optimiert werden, die derzeit noch nicht ganz rund laufen.
Eine Mitarbeiterin im Labor ist sich schon sicher, bei dem was sie tut: "Wir sind startklar, der erste Patient kann kommen". Das Labor wurde bei der Simulation ebenfalls einer Prüfung unterzogen, in dessen Mittelpunkt die mit der sogenannten Laborstraße verknüpften Rohrpost stand. Über die Rohrpostanlage werden künftig täglich 3.000 bis 5.000 Blutproben ins Labor geschickt, die dann automatisch in der Laborstraße sortiert werden.

Mit diesem modernen System können Blutproben innerhalb einer Stunde analysiert werden. "Akutabnahmen landen auf der Autobahn", sagte Walter Krugluger, Vorstand des Instituts für Labormedizin.
"Ende nächster Woche finden die letzten Simulationen statt", erklärte Margot Löbl, ärztliche Leiterin des Krankenhaus Nord, gegenüber der APA. Am 3. Juni soll es dann so weit sein und die neue Klinik Floridsdorf - so wird das Spital künftig heißen - öffnet seine Tore , wie es heute hieß. Ab 27. Mai sollen die Abteilungen dann im Wochentakt eintrudeln. Den Anfang macht das Krankenhaus Floridsdorf: Unter anderem siedeln die Abteilungen Innere Medizin mit Akutgeriatrie oder auch die Zentrale Notaufnahme. Aus dem Otto-Wagner-Spital kommt auch gleich die Psychiatrie.
Am 24. Juni soll dann alles vollständig besetzt sein und über den Sommer die Kapazitäten aufgebaut werden. Nach dem schrittweisen Ausbau soll im September dann Vollbetrieb herrschen, wurde heute betont. Schon jetzt befinden sich "hunderte Mitarbeiter im Haus", sagte Löbl - die Abteilungen Technik und Verwaltung haben ja bereits im KH Nord ihren fixen Arbeitsplatz.
(APA)