Das Verteidigungsministerium warnt vor Angriffen des Iran auf US-Truppen. Auch Angriffe auf Frachter und Öltanker seien möglich, sagt die US-Seefahrtsbehörde.
Die USA verstärken wegen des Konflikts mit dem Iran ihre Militärpräsenz im Nahen Osten. Wegen der erhöhten Gefahr eines iranischen Angriffs werde ein Kriegsschiff und ein Flugabwehrraketensystem in die Region verlegt, teilte das Pentagon mit. Der kommissarische Verteidigungsminister Patrick Shanahan habe der Verlegung der "USS Arlington" und eines Patriot-Systems in die Region zugestimmt.
Das Ministerium hatte bereits den Flugzeugträger "USS Abraham Lincoln" und eine Bomberstaffel in den Nahen Osten verlegt und dies damit begründet, dass es Hinweise darauf habe, dass der Iran Angriffe auf US-Truppen unternehmen könne. Zu Details über die iranischen Drohungen hielt sich die US-Regierung aber bedeckt.
Wie auch im Fall des Flugzeugträgers war die Verlegung der "USS Arlington" in die Region bereits länger geplant, wurde aber nun beschleunigt. Das Pentagon wollte am Freitag keine Angaben zum Zeitplan und dem genauen Ort der Verlegung machen und begründete dies mit Sicherheitsmaßnahmen. In einer Stellungnahme hieß es, man beobachte die Aktivitäten der iranischen Regierung sehr genau.
Zudem trafen auf einem US-Stützpunkt in Katar auch Langstreckenbomber des Typs B-52 ein, deren Verlegung das US-Militär vor einigen Tagen angekündigt hatte.
Iran lehnt Gesprächsangebot von Trump ab
Die US-Seefahrtsbehörde warnte Frachter und Öltanker vor Attacken des Iran beim Passieren der Seewege im Nahen Osten. Ziele könnten Schiffe der Handelsmarine oder US-Kriegsschiffe im Roten Meer, im Persischen Golf oder in der Meerenge von Bab al-Mandab sein.
Der Iran hatte am Freitag ein Gesprächsangebot von US-Präsident Donald Trump abgelehnt. Es werde keine Unterredungen mit den Amerikanern geben, sagte ein Vertreter der einflussreichen Revolutionsgarden der halbstaatlichen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge. Die USA sollten es nicht wagen, militärisch gegen den Iran vorzugehen, warnte er.
Der Dauerstreit über das Atomprogramm des Iran hatte sich zuletzt wieder verschärft. Genau ein Jahr nach der einseitigen Aufkündigung des internationalen Atomabkommens durch Trump setzte die Teheraner Führung am Mittwoch einige Verpflichtungen der Vereinbarung aus. Trump ordnete neue Sanktionen gegen den Iran an.
(APA/sda/AFP/Reuters/dpa)