Heute kehrt Beate Meinl-Reisinger nach ihrer Babypause in das Tagesgeschäft zurück. Wie die Neos-Chefin die Innenpolitik beobachtet hat, warum sie Jan Böhmermann nicht lustig findet und FDP-Chef Lindner in Umweltfragen zum Teil irrt.
Sie haben zwei Monate lang Pause vom tagesaktuellen Geschehen gemacht. Verändert das den Blick auf die Innenpolitik?
Beate Meinl-Reisinger: Es glaubt mir ja niemand, aber ich war tatsächlich aus dem politischen Geschäft draußen. Ich fand es extrem spannend, Politik aus der Rolle einer Bürgerin zu sehen.
Und was sieht man?
Es ist erschreckend, dass wir Woche für Woche einen „Einzelfall“ in der FPÖ haben. Und ich habe mich selbst dabei ertappt, dass ich abstumpfe. Aber eigentlich ist es empörend. Die FPÖ ist immerhin eine Regierungspartei. Was ich aber noch empörender gefunden habe, sind die halbherzigen Distanzierungsversuche von Sebastian Kurz.
Kanzler Kurz ist für Sie ein größeres Problem als die FPÖ?
Es macht mir Sorgen, dass die ÖVP mittlerweile nicht mehr von der FPÖ unterscheidbar ist.