EU senkt Kosten fürs Telefonieren im Festnetz

Symbolbild: Festnetz-Telefonie.
Symbolbild: Festnetz-Telefonie.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Ab Mittwoch darf es nur mehr höchstens 19 Cent pro Minute kosten, wenn man privat vom Festnetz aus in andere EU-Staaten telefoniert. SMS ins Ausland dürfen nicht teurer als sechs Cent sein.

Nach der Abschaffung der Gebühren für das Roaming bei Anrufen von Mobiltelefonen im Ausland greift die EU nun die Festnetzkosten an: ab Mittwoch, dürfen Anrufe von privaten Festnetzanschlüssen in anderen EU-Staaten nur mehr höchstens 19 Cent pro Minute kosten (ohne Mehrwertsteuer). Die Kosten für Kurznachrichten ins EU-Ausland werden mit sechs Cent pro SMS begrenzt.

Die Telefonunternehmen müssen diese Gebührengrenzen sofort umsetzen; nur in Ausnahmefällen, und auch hier nur zeitlich begrenzt, bekommen sie dafür Aufschub. Sie müssen ihre Kunden darüber informieren. Wer einen Pauschalvertrag über mehrere Telekomdienste hat, also typischerweise einen monatlichen Fixbetrag für Festnetz, Handy und Internet bezahlt, kann wählen, ob er diesen behält, oder ob er auf eine minutenweise Abrechnung umsteigen möchte, weil diese für ihn nunmehr billiger wäre.

Exorbitant hohe Kosten für Auslandsanrufe

Die Gebührengrenze gilt nicht für unternehmerische Telefoniekunden; die Mehrwertsteuer ist in ihr nicht enthalten, weil sie von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat unterschiedlich hoch ist. Grundlage für diese Senkung ist die im vorigen Dezember in Kraft getretene EU-Verordnung über die Einrichtung des Gremiums europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (kurz: GEREK). Diese Vorschrift ändert auch einige bestehende EU-Normen, darunter jene über die Gebühren von Telekomdiensten.

Die Kosten für Festnetzanrufe ins Ausland sind bisher im unionsweiten Durchschnitt dreimal höher als für innerstaatliche Anrufe. Auch SMS ins Ausland kosten derzeit noch durchschnittlich doppelt so viel wie ins Inland, ohne dass es dafür besondere technische Gründe gäbe.

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