Die Räumlichkeiten für das neue Besucherzentrum werden mit Stahlträgern gestützt. In den früheren ÖVP-Klubräumlichkeiten wurde eine Fensterwerkstatt eingerichtet.
Der Umbau des historischen Parlamentsgebäudes auf der Wiener Ringstraße schreiten weiter voran. Im Fokus steht nach wie vor das Areal rund um den Nationalratssitzungssaal. Man hat damit begonnen, die Räumlichkeiten für das neue Besucherzentrum, das unter der Säulenhalle angesiedelt wird, mit Stahlträgern zu stützen.
Während unterirdisch, rundherum und am Dach die Bauarbeiten voll im Gange sind, ist die abgeschottete Säulenhalle völlig unberührt. Darin ist nichts von der riesigen Baustelle Parlament zu sehen, wie ein Medien-Rundgang am Montag zeigte.
Renovierungsarbeiten am Parlamentsgebäude APA/HERBERT NEUBAUER
Parallel zu den Bauarbeiten läuft die Restaurierung der Oberflächen und der Fenster weiter. In den früheren ÖVP-Klubräumlichkeiten wurde eine Fensterwerkstatt eingerichtet, in der die alten Fenster renoviert werden.
In den früheren SPÖ-Klubräumlichkeiten regnet es indes hinein, dort wurde nämlich das Dach abgerissen. Die neue Abdeckung wird zum Teil aus Glas sein und deutlich mehr Tageslicht bringen.
Die im Herbst 2017 begonnene Sanierung des Parlamentsgebäudes geht ins zweite Jahr. Die Parlamentsdirektion lud aufgrund des "umfangreichen und erfreulicherweise unfallfreien Arbeitsjahrs" zu einem Fototermin auf die Baustelle. Spektakulärste Maßnahme bisher war die Öffnung des Glasdaches des Plenarsaales. 2019 wird der Bau des neuen Besucherzentrums unter der Säulenhalle im Mittelpunkt stehen. APA/ROBERT JAEGER Im Dezember 2018 arbeiteten nach Angaben der Parlamentsdirektion im Durchschnitt rund 200 Personen auf der Baustelle, im kommenden Jahr soll sich diese Anzahl "deutlich erhöhen". Nach der kompletten Räumung des Gebäudes und umfangreichen Schutzmaßnahmen der historischen Oberflächen stand heuer der Abbau des Glasdaches über dem Nationalratssitzungssaal im Mittelpunkt. Über diese Öffnung erfolgt von oben - via Kränen - der Zu- und Abtransport eines Großteils der Baumaterialien und Maschinen. APA/ROBERT JAEGER Zeitgleich wurden unter dem Plenarsitzungssaal sämtliche Decken bis hinunter in das zweite Untergeschoß abgebrochen. Ziel ist es, Raum zu schaffen, um den Sitzungssaal optimal anzulegen. Außerdem ist geplant, unter dem Plenarsaal ein zusätzliches Ausschusslokal (Lokal 1) sowie eine Haustechnikzentrale zu errichten. APA/ROBERT JAEGER Insgesamt wurden 2018 rund 40.000 Quadratmeter (Stein, Terrazzo, Parkett) an Bodenbelägen abgebaut, die darunterliegenden Beschüttungen abgesaugt und die bestehenden Decken statisch verstärkt. APA/ROBERT JAEGER Im Zuge der Abbrucharbeiten fanden sich erhöhte Mengen an Stör- und Schadstoffen, unter anderem asbesthaltiger Fliesenkleber. Das kontaminierte Material wurde laut Parlamentsdirektion entsprechend den gesetzlichen Vorschriften abgebrochen und entsorgt. APA/ROBERT JAEGER Begonnen wurde unter anderem auch mit der Restaurierung von rund 150 historischen Fenstern - und zwar unter denkmalschützerischen Vorgaben. Auch die 44 Attikafiguren auf dem Gebäude-Dach wurden abgehoben und eingelagert. Sie werden untersucht und im Bedarfsfall restauriert. APA/ROBERT JAEGER 2019 stehen unter anderem die Dachsanierung und der Einbau von vier neuen Hauptstiegenhäusern an. Die für das neue Glasdach über dem Nationalratssitzungssaal (Durchmesser 28 Meter, Fläche 550 Quadratmeter) notwendige Stahlkonstruktion wird ebenfalls errichtet. APA/ROBERT JAEGER Ein "Kernstück" des Renovierungsprojektes stellt die "Agora" dar: Unter der Säulenhalle wird ein neues, deutlich größeres Besucherzentrum errichtet. Mit der Errichtung des neuen Ausschusslokals 1 unter dem Nationalratssitzungssaals soll schließlich im Sommer 2019 begonnen werden. APA/ROBERT JAEGER Planmäßig soll die Sanierung des Parlamentsgebäudes im Frühjahr 2021 abgeschlossen werden. Die per Gesetz fixierte Kostenobergrenze für das Projekt liegt bei 352,2 Millionen Euro. APA/ROBERT JAEGER Zwischenstand März 2019: Herzstück der Umbauarbeiten ist nach wie vor die Sanierung des Nationalratssitzungssaals. Die Presse Noch sind dort, wo in einigen Jahren wieder die Abgeordneten tagen werden, nur rohe Ziegelwände zu sehen, der Saal hat weder einen Boden, noch ein Dach. Nach den Abbrucharbeiten ist derzeit der Wiederaufbau in vollem Gang. Zurzeit wird der Boden des neuen Ausschusslokals unter dem Saal errichtet. In den kommenden vier Wochen soll die Deckenschalung über dem zweiten Untergeschoß fertiggestellt werden. Die Presse Große Herausforderung ist die Statik der Agora, des neuen Besucherzentrums, das unter der Säulenhalle angesiedelt wird. Damit die Zwischenwände und Säulen abgerissen werden können, muss die Decke mit Stahlträgern verstärkt werden. Die Presse Außerdem wird das komplette Dach erneuert. Das bestehende Blechdach wird Abschnitt für Abschnitt abgetragen und neu aufgebaut. Mit den Arbeiten soll in etwa vier Wochen gestartet werden. Über dem Plenarsaal entsteht ein neues gewölbtes Glasdach. Bis dahin dauert es aber noch: Die Glaskuppel soll im Mai 2020 fertig sein. Die Presse Seit Sommer 2018 werden zudem 740 Fenster und 500 Türen restauriert oder mit neuem Thermoglas versehen. Die Presse Parallel zu den Bauarbeiten läuft im April 2019 die Restaurierung der Oberflächen an, die rund eineinhalb Jahre dauern wird. Da sich die Wände großteils in gutem Zustand befinden, gehe es dabei vor allem um die Reinigung und Konservierung, hieß es am Montag. Die Presse Löcher und Brüche: Zwischenstand beim Parlamentsumbau (APA)
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