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Lisec hat die Glasverarbeitung revolutioniert

(c) Bernhard Wieland
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Der Mostviertler Maschinenbauer Lisec ist der größte Hersteller von Maschinen für die Flachglasverarbeitung.

Niederösterreichs bestes Familienunternehmen ist die Geschichte eines Pioniers, der sein Unternehmen aus dem Nichts aus einem Ein-Mann-Unternehmen zu einem internationalen Top-Player im Bereich Glasbearbeitungsmaschinen entwickelt hat.

Der Gründer, Peter Lisec, hat damals, vor mittlerweile fast 60 Jahren, im Wettbewerb mit einem zweiten Unternehmen die Flachglasverarbeitung industrialisiert. „Bis dorthin hat es im Bereich der Flachglasverarbeitung praktisch keine Automation oder keine maschinelle Verarbeitung gegeben“, erzählt Lisec-Austria-CEO Gottfried Brunbauer.

„Heute ist Lisec der größte Hersteller von Maschinen für die Flachglasverarbeitung, für Fenster, Fassaden, Architektur, Glas, und in dem Bereich auch der weltweite Technologieführer.“

Den Erfolg mache die große Erfahrung aus, die im Unternehmen und in der Mannschaft stecke. Lisec habe sich auch ein, zwei Alleinstellungsmerkmale erarbeitet: „Wir betreiben als einziger Hersteller eine eigene Glasverarbeitung. Damit haben wir die Kundenprozesse im Haus. Das gibt uns ein tieferes Verständnis, wie man Unterscheidungspunkte zum Mitbewerb generieren kann“, sagt Brunbauer. Aufgrund des breiten Produktprogramms und der Unternehmensgröße sei man der einzige Hersteller, der Komplettlösungen anbieten kann. Es gebe heute immer mehr Kunden, die auf der grünen Wiese komplett neue Fabriken bauen.

Lisec Austria hat rund 1340 Mitarbeiter, 750 arbeiten im Hauptwerk Seitenstetten. Pro Jahr werden im Mostviertel rund 2000 Einzelmaschinen verschiedener Größen im Bereich der Flachglasverarbeitung bis zu ganzen Linien gebaut. Die Maschinenproduktion ist fast ausschließlich in Österreich. Auch am Ursprung der Firma, der Glasverarbeitung mit einer kleinen Fertigung in Hausmening, werde festgehalten. Die Glasverarbeitung trägt laut CEO Brunbauer sieben bis acht Prozent zum 210 Millionen Euro Umsatz bei. Mehr soll es nicht werden. „Vom Selbstverständnis sind wir Maschinenbauer.“

Stiftung im Hintergrund

Vor zehn Jahren ist Gründer Peter Lisec verstorben. Die zweite Generation ist operativ nicht im Familienunternehmen tätig. Lisec ist heute im Eigentum einer Privatstiftung. Das führte auch zum Wechsel von einer eigentümergeführten Struktur in eine managementgeführte Struktur. Die weltweit agierende Gruppe ist so gut aufgestellt.
„Lisec war in den vergangenen Jahren stark wachstumsgeprägt und ist eine offensive Wachstumsstrategie gefahren“, sagt CEO Brunbauer. Jetzt sei man dabei, das Unternehmen darauf auszurichten, eine besser ausbalancierte Strategie zu fahren: zwischen Umsatzwachstum und Ertragswachstum. „Wir gehen in den nächsten Jahren von einem kontinuierlichen Wachstum im einstelligen Prozentbereich aus, und wollen dabei vor allem die Ertragskraft im Auge behalten.“

Im Detail:

Unternehmen: Lisec Austria GmbH
Branche: Hersteller von Glasbearbeitungsmaschinen
Firmensitz: Seitenstetten
Gründung: 1961
Heute in der 2. Generation
Umsatz 2018: 210 Millionen Euro
Mitarbeiter: 1340


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