Van der Bellen und Österreichs „wirkliche Russland-Position“

Wladimir Putin bei einem Allstars-Eishockey-Spiel am Wochenende in Sotschi.
Wladimir Putin bei einem Allstars-Eishockey-Spiel am Wochenende in Sotschi.APA/AFP/Sputnik/MIKHAIL KLIMENTY
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Am Dienstag trifft Mike Pompeo in Sotschi Wladimir Putin, tags darauf empfängt der Kreml-Chef in dem Badeort dann Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Sobald es Sommer wird, verlegt der russische Präsident die Regierungsgeschäfte nach Süden. Wie einst beim Zaren, folgt ihm sein Hofstaat bei diesem alljährlichen Ritual. Während der Kreml-Chef seine Residenz in Sotschi bezieht, logieren seine Minister nebenan. Diese Woche hat Wladimir Putin besonders viel Besuch. Am Montag war der chinesische Außenminister bei ihm zu Gast. Am Dienstagnachmittag flog US-Außenminister Mike Pompeo an. Abends sollte dann Alexander Van der Bellen landen – und mit ihm eine Delegation, der neben Außenministerin Karin Kneissl auch zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Kultur angehören. Insgesamt mehr als 50 Österreicher.

Putin genießt diese internationale Aufmerksamkeit. In einer Zeit der (Selbst-)Isolierung Russlands durch Embargos und Sanktionen ist sie eine wichtige Ware für den Kreml-Chef.

Trotz der Nähe zum Schwarzmeerstrand gibt er sich geschäftig. Ein paar Stunden vor dem Zusammentreffen mit Pompeo inspizierte er neue Waffen in einem militärischen Testfluggelände in der Region Astrachan. „Dem Staatsoberhaupt werden ein bereits in Produktion befindliches Flugzeug und Waffenprototypen gezeigt“, teilte der Kreml mit. Die Waffenschau gehört zur Großmacht-Inszenierung.

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