Lehrer zeigen Schülern die rote Karte

„Die Time-out-Klassen haben bei uns zur Beruhigung beigetragen“, sagt Direktor Christian Klar. In diesen gebe es ein oberstes Prinzip: „Ganz große Stille“.
„Die Time-out-Klassen haben bei uns zur Beruhigung beigetragen“, sagt Direktor Christian Klar. In diesen gebe es ein oberstes Prinzip: „Ganz große Stille“. (c) Getty Images/Image Source (Image Source)
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Der Bildungsminister will Time-Out-Klassen einführen. An der Franz-Jonas-Europaschule werden Schüler schon jetzt in solche geschickt. Direktor Christian Klar erzählt davon.

Wien. Ein Erstklassler schlägt seine Mitschüler, ein anderer wirft Sessel durch die Klasse und der nächste sitzt unter dem Tisch und macht laute Tiergeräusche. Es sei ein sehr schwieriger Jahrgang gewesen. „Unterricht war da nicht möglich.“ So schildert Christian Klar, Direktor der Franz-Jonas-Europaschule, die Geschehnisse, die sich an seiner Neuen Mittelschule im 21. Bezirk in Wien vor zwei Jahren abgespielt haben.

Für die Lehrer war das eine Belastung. Eine Lehrerin kündigte, der Klassenvorstand und ein weiterer Lehrer der Klasse ließen sich von der Schule versetzen. Es musste sich etwas ändern. Direktor Klar versuchte es mit zusätzlichen Lehrern. Fortan sollten zwei Pädagogen gemeinsam in der Problemklasse unterrichten und störende Schüler zu ihm in die Direktion schicken. „Bald hatte ich ständig Schüler bei mir sitzen. Da konnte ich nicht mehr arbeiten“, erzählt der Floridsdorfer Direktor.

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