Die EU-Wahl wird das Schicksal der zerstrittenen Regierung bestimmen, der Wahlkampf ist ein Match zwischen Lega und Fünf Sterne. Doch eigentlich geht es um die Zukunft Italiens in der EU.
Rom/Wien. Das bisher einprägsamste Bild des italienischen EU-Wahlkampfs kursierte am Ostersonntag auf Facebook: Matteo Salvini, in lässig aufgeknöpftem Hemd, posiert mit Sturmgewehr. Darunter der Kommentar: „Sie versuchen, uns zu stoppen. Wir sind bewaffnet.“
Gegner sahen darin eine klare Warnung, einen Aufruf zur Gewalt. Was der Innenminister sogleich genervt als „sinnlose Polemik“ abtat. Das Ziel – maximale Aufmerksamkeit – war wieder einmal erreicht: Nützt doch Salvini die EU-Wahl als Bühne, um sein Profil als „Law-and-Order-Kapitän“ der EU-Nationalisten zu schärfen. Ein Wahlkampfhöhepunkt wird denn auch der 18. Mai, wenn der Lega-Chef in Mailand die Spitzen von Europas Rechtspopulisten empfängt, um seine EU-Allianz vorzustellen. Mit dabei ist die FPÖ.