TUI rutscht tiefer in die roten Zahlen

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Der Reisekonzern leidet unter dem Flugverbot der Boeing 737 MAX, Überkapazitäten und dem Preiskampf.

Das Winterhalbjahr ist für die Reise- und Flugbranche traditionell schlecht. Aber so? Der weltgrößte Reisekonzern TUI hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres einen deutlich höheren Verlust erlitten: Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) rutschte von minus 169,7 auf minus 300,6 Millionen Euro. Der Umsatz stieg indes um 1,7 Prozent auf 6,68 Milliarden Euro. Der Nettoverlust stieg um mehr als ein Fünftel auf 341 Millionen Euro.

Hauptbelastungsfktor ist das Flugverbot für die Boeing 737 MAX. TUI zählt zu den Erstkunden des neuen Modells, über das nach zwei Absturzkatastrophen ein Flugverbot verhängt worden ist. „Wenn bis Ende Mai nicht hinreichend sicher sei, dass die Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max wieder abheben können, werde TUI Ersatzmaßnahmen wie Leasingverträge für andere Jets für den Rest des Sommers vollständig verlängern müssen", teilte der Konzern bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am Mittwoch mit. Das heißt, dass es auch künftig daraus Belastungen geben dürfte.

Dazu kommen Überkapazitäten nach Spanien und dadurch niedrigere Margen. Zudem fiel das umsatzstarke Ostergeschäft ins dritte Quartal. Auch läuft das Geschäft für den Sommer nicht so gut an. Die Buchungen lägen drei Prozent niedriger als im Vorjahr, die Preise ein Prozent höher, hieß es. Zugleich seien die Gewinnspannen für den Veranstalter geringer als noch 2018.

Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März rechnet TUI-Chef Fritz Joussen beim operativen Gewinn (bereinigtes Ebita) mit einem Einbruch um bis zu 26 Prozent. Insgesamt gibt es sich aber zuversichtlich: „TUI ist strategisch wie operativ auf Kurs und gut aufgestellt. Deshalb wird auch 2019 ein solides Jahr.“  Angesichts der jüngsten Pleiten und Übernahmen im Luftfahrtgeschäft (Air Berlin, Germania) sieht Joussen den Konzern auch gut gerüstet: "Aus der derzeitigen Konsolidierung der Branche in Europa wird TUI stärker, effizienter und profitabler hervorgehen."

(red)

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