Mai-Tristesse am Wiener Beckenrand

Ein Mai-Mittwoch im Gänsehäufel, bei acht Grad Celsius (plus – das dann schon).
Ein Mai-Mittwoch im Gänsehäufel, bei acht Grad Celsius (plus – das dann schon).(c) Clemens Fabry
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Der voraussichtlich kälteste Mai seit 40 Jahren verregnet den Bädern den Saisonauftakt. Ein Besuch bei leeren Schwimmbecken, während die Skisaison ein Comeback gibt.

Wien. Ein eisiger Wind zieht über den Strand. Aus dem wolkenverhangenen Himmel fallen immer wieder Regentropfen. Einsam watschelt ein Schwan über das Ufer, bevor er elegant in das kalte Wasser der Alten Donau gleitet.

Es ist Mittwoch, der kälteste Tag der aktuellen Kältewelle in Wien. Und die Wiener Freibäder, deren Saison vor rund zwei Wochen begonnen hat, leiden. Immerhin dürfte es der kälteste Mai seit 40 Jahren werden, hatte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik erklärt.

Im Gänsehäufel warten die Kassiererinnen auf Gäste. Sie warten vergebens. Außer Saisongästen, die ihre Kabinen für die neue Saison betriebsbereit machen, ziehen die sieben Grad Lufttemperatur niemanden ins Bad. Und schon gar nicht ins Wasser des größten Wiener Freibades.

Im Inneren, wo bis zu 30.000 Menschen baden können, herrscht gähnende Leere. Die Cafés und Restaurants sind geschlossen, der Hochseil-Klettergarten auch. Nur Herbert Wieser stapft mit seiner Frau durch das Freibad, an dem Tristesse am Beckenrand herrscht. Zumindest an diesem Tag.

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