Bilanz: Wien Holding 2018 mit rund 37,3 Millionen Euro Gewinn

Therme Wien
Therme Wien(c) Eva Kelety/Therme Wien
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Zuwächse wurden auch bei Umsatz und Eigenkapital verzeichnet. Der Immobilienbereich war stärkster Umsatzbringer.

Die stadteigene Wien Holding hat am Donnerstag die eigenen Angaben zufolge "beste Bilanz ihrer Geschichte" präsentiert: Im Jahr 2018 wurden rund 552 Mio. Euro Umsatz und ein Überschuss von 37,3 Mio. Euro erwirtschaftet, hieß es bei einer Pressekonferenz. Ein Plus gab es auch bei der Eigenkapitalquote.

In der Wien Holding hat die Stadt Wien 75 Unternehmen mit ihren jeweiligen Anteilen gebündelt, die sich in den Geschäftsfeldern Immobilien, Kultur, Logistik und Medien befinden. Zu den wichtigsten Betrieben des Konzerns gehören u.a. diverse Museen (Haus der Musik, Mozarthaus Vienna, Jüdisches Museum Wien, Kunst Haus Wien), Wien-Ticket, der Hafen Wien, die Messe Wien, der Twin City Liner, die Wiener Stadthalle, die Vereinigten Bühnen Wien, die Therme Wien, die Flughafen-Wien-Beteiligung oder der Stadt-TV-Sender W24. Auch die im Eigentum der Stadt stehende Wohnbaugesellschaft GESIBA wird von der Holding verwaltet. 2018 waren in allen Unternehmen 2.921 Mitarbeiter beschäftigt.

Was den Umsatz anbelangt, so konnte dieser in allen Geschäftsfeldern gesteigert bzw. gehalten werden. Das Plus im Vergleich zum Jahr davor betrug rund 1,3 Prozent. Der stärkste Bereich ist der Immobilienbereich. Er trägt fast die Hälfte (49,13 Prozent) zum Gesamtumsatz des Konzerns bei. Dahinter folgen der Logistikbereich (33,74 Prozent), das Geschäftsfeld Kultur (14,59 Prozent) und zuletzt der Medienbereich (2,54 Prozent).

"Die Wien Holding hat über die letzten 15 Jahre den richtigen Mix gefunden zwischen Unternehmen, die gemeinwirtschaftliche Aufgaben übernehmen und Unternehmen, die gewinnbringend agieren", freute sich Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ), der bis zu seinem Wechsel in der Stadtregierung im Vorjahr gemeinsam mit Sigrid Oblak den Konzern leitete. Mit einer Bilanzsumme von rund 1,03 Mrd. Euro sei 2018 erstmals die Milliardengrenze geknackt worden.

Das Gesamt-Konzernergebnis betrug 64,6 Mio. Euro und setzt sich aus den 37,3 Mio. Euro Jahresüberschuss und einem Gewinnvortrag aus dem Jahr davor von rund 27,3 Mio. Euro zusammen. Ein "Lächeln ins Gesicht" zauberte Hanke, dass das Unternehmen nunmehr eine Gewinnrücklage in der Höhe von 60 Mio. Euro bilden konnte. Damit bleibt ein Konzernbilanzgewinn von 4,6 Mio. Euro. Das Eigenkapital ist im Vorjahr um 49,4 Mio. Euro gestiegen. Die Eigenkapitalquote beträgt nun 55,64 Prozent.

Die Investitionen lagen 2018 "weiter auf sehr hohem Niveau", hieß es heute. Konkret waren dies 144 Mio. Euro (2017: 151,15 Mio. Euro) - wobei 83,61 Prozent in den Immobilienbereich flossen. Für das heurige Jahr sind Investitionen in der Höhe von rund 222 Mio. Euro geplant.

Unter anderem hat die WH Arena Projektentwicklung GmbH ihre Arbeit aufgenommen. Die Gesellschaft bereitet die Konzeption, die Planung und den Bau der neuen Eventhalle in Neu Marx vor. Auch die Arbeiten für das Nachnutzungskonzept der Stadthalle sind gestartet. Zudem steht die Renovierung des Raimund Theaters an. Diese wird bis September 2020 dauern. Auch der angekündigte Fernbusterminal - dieser wird in der Leopoldstadt errichtet - wird von der Wien Holding realisiert.

Im Immobilienbereich werden in den kommenden Jahren zum Beispiel in Neu Stadlau der Bau eines Kindergartens und von rund 550 Wohnungen, die Anlage eines Parks sowie die Erweiterung eines Gesundheitszentrums vorangetrieben. Bei der GESIBA steht die Realisierung von neun Projekten mit insgesamt 1.400 Wohnungen auf dem Programm. Im Herbst soll außerdem der erste "Gemeindebau Neu" in der Fontanastraße in Wien-Favoriten an seine Bewohner übergeben werden. Dazu kommen mehrere Schulprojekte. Oblak kündigte außerdem an, dass bis 2021 4.700 Wohneinheiten vor Baubeginn stünden bzw. in Planung seien. Im Logistikbereich steht voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte der Spatenstich für das Hochwasserschutztor im Hafen Albern an.

Was die wirtschaftlichen Aussichten für das heurige Jahr 2019 anbelangt, so ist Kurt Gollowitzer, Hankes Nachfolger in der Wien Holding-Geschäftsführung, optimistisch gestimmt. Aufgrund der positiven Konjunkturaussichten erwarte der Konzern positive Beteiligungserträge, kündigte er an.

(APA)

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