Der mysteriöse Dreh zum Fall Jägerstätter

Die Oberösterreicherin Valerie Pachner spielt die Frau von Franz Jägerstätter (August Diehl). Auch dabei: T. Moretti, K. Markovics, S. Rois, J. Krisch . . .
Die Oberösterreicherin Valerie Pachner spielt die Frau von Franz Jägerstätter (August Diehl). Auch dabei: T. Moretti, K. Markovics, S. Rois, J. Krisch . . . (c) Iris Productions
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In Cannes hat am Sonntag „A Hidden Life“ über Franz Jägerstätter Premiere. Vor und hinter der Kamera waren viele Österreicher beteiligt. Der „Presse“ erzählten sie von den unkonventionellen Methoden des Regisseurs Terrence Malick.

Er werde ab jetzt in seinen Filmen wieder einem Drehbuch folgen, sagte Terrence Malick vor zwei Jahren bei einer Podiumsdiskussion. Das ist gleich doppelt bemerkenswert: Der Regisseur gilt als ausgesprochen öffentlichkeitsscheu, und Fragen über sein Schaffen (oder Nichtschaffen – etwa seinen mysteriösen 20-jährigen Hiatus, aufgrund dessen er in Hollywood quasi als vermisst gemeldet wurde) beantwortet er fast nie. Als er 1999 bei der Berlinale „Der schmale Grat“ präsentierte, ließ er sich nach dem Applaus entschuldigen: Berlin habe so viele Museen! Als er mit „Tree of Life“ 2011 die Goldene Palme in Cannes gewann, war er nicht einmal zugegen.

Und dann verkündete er – vor Publikum! – einen methodischen Richtungswechsel: Zwar habe er Drehbücher immer als Hindernis empfunden, doch praktisch seien sie halt irgendwie doch. Sein jüngster Film, „A Hidden Life“, der die Geschichte des österreichischen Wehrdienstverweigerers Franz Jägerstätter erzählt und am Sonntag in Cannes Premiere hat, folgte also einem Drehbuch, einem „sehr geordneten“ sogar. Von manch anderen unkonventionellen Methoden nahm der Regisseur aber nicht Abstand, wissen Beteiligte zu berichten.

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