Brüsseler Premiere für Estlands Rechtsausleger

Estlands neuer Finanzminister, Martin Helme, mit zweideutigen Gesten.
Estlands neuer Finanzminister, Martin Helme, mit zweideutigen Gesten.(c) REUTERS (INTS KALNINS)
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Martin Helme skandalisiert in seiner estnischen Heimat seit Jahren mit offen rassistischen Aussagen. Die EU setzt er mit der UdSSR gleich. Am Donnerstag nahm er erstmals an einer Ecofin-Sitzung teil.

Brüssel. Der neue Finanzminister Estlands warnt vor dem „Austausch europäischer Menschen“ durch Einwanderer, machte bei seiner Angelobung eine von Neonazis als Code verwendete Geste und hat offen zugegeben, dass er „komplett unfähig in Mathematik“ ist. Die Europäische Union sei „genau das Gleiche wie die UdSSR“, Schwarze hätten in Estland keinen Platz, zumal Europa vor einem „kollektiven ethnischen Selbstmord“ stünde.

Martin Helme, der 43-jährige Sohn von Mart Helme, dem Innenminister und Gründer der rechtsextremen Estnischen Konservativen Volkspartei (Ekre), nahm am Donnerstag an seinem ersten Treffen der EU-Finanzminister teil. Der Beginn dieses Ecofins verschob sich wegen eines unangekündigten Streiks auf dem Brüsseler Flughafen; Helme nahm entgegen einigen seiner Amtskollegen vorher nicht gegenüber der internationalen Presse Stellung.

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