Wiener Wohnungsmarkt stabil

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Trotz starker Bauleistung gibt es weiterhin einen Nachfrageüberhang.

Der Wiener Wohnungsmarkt konnte im ersten Quartal 2019 nahtlos an die guten Vorjahre anschließen. Das geht aus einem Update von EHL Immobilien zum ersten Quartal 2019 hervor. Demnach bleibt der Druck auf den Wohnungsmarkt aufgrund des nach wie vor bestehenden Nachfrageüberhangs weiterhin hoch. EHL geht von einem zusätzlichen Bedarf von 5000 Wohnungen aus. Für das Gesamtjahr rechnet das Beratungsunternehmen mit einer geringfügigen Steigerung der Fertigstellungsleistung gegenüber 2018 von 11.500 Wohneinheiten. Zu den größten Projekten, die heuer abgeschlossen werden sollen, gehören See See mit 78 Wohnungen im 22. Bezirk, See See Living mit 103 Wohnungen, ebenfalls im 22. Bezirk, Raffaelgasse 10 im 20. Bezirk mit 44 Wohnungen sowie Engerthstraße 2016 im zweiten Bezirk mit 162 Wohneinheiten.

Großinvestoren kaufen ein


Der Trend zu immer kleineren Wohnungsgrößen scheint hingegen gebrochen. "Offenbar ist die sinnvolle Minimalgröße erreicht, und Käufer und Mieter können auf steigende Quadratmeterpreise nicht mehr mit einer Reduktion der Nutzfläche reagieren", heißt es im Bericht. Eine weitere Trendumkehr macht EHL in der Relation neu gebauter Eigentumswohnungen zu neuen Mietwohnungen aus. Als Grund wird die starke Nachfrage seitens institutioneller Anleger und großer Privatinvestoren nach Wohnimmobilien genannt. Das führe dazu, dass zahlreiche Entwickler verstärkt Gesamtobjekte veräußerten, die in weiterer Folge vermietet werden, anstatt die Wohnungen im Eigentum einzeln abzuverkaufen. Das wiederum komme eher dem Mietmarkt als dem Markt für Eigentumswohnungen zugute. Die Preisentwicklung verläuft dagegen weiterhin stabil. Im Jahresvergleich haben die Mieten um rund 1,5 Prozent zugelegt, die Kaufpreise um circa 3,25 Prozent. In guten Lagen fielen die Preissteigerungen bei den Mieten um zwei Prozent höher aus, die Kaufpreise um rund ein Prozent. (ebe)



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