Management im Kopf

Kommunikation verstanden?

Folge 150. Management in komplexen Systemen: Der Nürnberger Trichter muss in den Müll.

Die Sache mit der Kommunikation ist das A und das O von allem Dasein und von allem Funktionieren, nicht nur im Management. Trotzdem funktioniert sie nicht von selbst. Eine Reihe von Voraussetzungen muss erfüllt sein, damit sie gelingt. Allein schon sollte man Erfolg und Produktivität ins Auge fassen, wenn nicht gar Fortschritt und Innovation: Mit dem Beherrschen einer Sprache ist es nicht getan. Profis aller Gebiete machen sich daher nicht von ungefähr schlau darüber, wie Kommunikation funktioniert. Wer von Profis als Profi wahrgenommen werden möchte, wird das Grundwissen über Kommunikation brauchen, und die Konsequenzen daraus ziehen müssen.

1. Es gibt keine Löcher

Von Kommunikation haben immer noch viel zu viele Menschen eine vollkommen falsche Vorstellung. Heute rührt sie von einem Modell für technische Kommunikationssysteme her, wie man es zum Beispiel in der Telefonie braucht. Wie viele andere hilfreiche theoretische Modelle wurde auch dieses von Leuten, die zu wenig von Kommunikation verstehen, bis zur totalen Verfälschung vereinfacht. In diesem Modell gibt es daher nur noch einen Sender und einen Empfänger. Dazwischen gibt es einen Kanal (oder ein Medium), über den Nachrichten hin und her geschickt werden. Dieses Modell suggeriert, beim Sender müsse ein Loch, aus dem Nachrichten hinaus- und beim Empfänger ein Loch vorhanden sein, in das Nachrichten hineingehen können. Das Problem dabei ist: Es gibt keine Löcher in der Kommunikation. Wer glaubt, etwa die Augen oder Ohren seien solche Löcher, hat sein Nervensystem, die Wirklichkeit und die Welt, in der er lebt, noch nicht richtig verstanden.

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