Seattle: Im Schatten der Boomtown

Seattle skyline
Seattle skylineGetty Images
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Wo der reichste Mann der Welt sein Glück gefunden hat, suchen Tausende jede Nacht einen warmen Platz zum Schlafen. Am Steuer seines Busses sieht Jacob Fryar, wie sich seine Heimatstadt Seattle verändert – für viele zum Schlechten.

Entlang der Linie 32 hat Jacob Fryar auch heute wieder neue Zelte entdeckt. Menschen unter flatternden Nylonhäuten und zwischen rissigen Planen. Junge und Alte in ihrem Zuhause auf dem Gehsteig. Mitten im Zentrum von Seattle. Gleich daneben neue Bürogebäude, die genauso schnell aus dem Boden gewachsen sein dürften. Umso weiter sich sein gelb-grüner Metro-Bus vom Stadtzentrum der Westküstenmetropole, von Baukränen und glänzenden Neubauten entfernt, desto stiller wurden Fryars Fahrgäste auf ihrem Weg nach Hause. Im Rückspiegel beobachtetet er, wie ein Mann in einer staubigen Arbeitsjacke und eine Frau in einem Krankenhausshirt gegen die Wärme der Abendsonne sowie das Schaukeln des Busses und damit kämpfen, ihre Augen offen zu halten.

Nach sieben Stunden im Dienst ist auch Fryar, 64 Jahre alt, müde. Sein linkes Bein schmerzt, sein Nacken sticht. Doch als er den Bus an der letzten Station beim North Seattle Interim Park & Ride an der 103. Straße hält und sich die Passagiere aus den Sitzen mühen, erwachen auch Fryars Lebensgeister. „Jetzt noch weiter mit dem Auto, stimmt's Kumpel?", plaudert er kurz mit dem Arbeitsjackenmann, scherzt mit einem anderen. „Lassen Sie sich Zeit", sorgt er sich um eine ältere Dame, während er „Danke"-Rufe von der Hintertür mit einem Winken beantwortet. „Es war eine lange Woche", sagt Fryar – mehr zu sich selbst –, als der letzte Fahrgast aus dem Bus steigt. Noch eine weitere Tour bis zum Feierabend. Eine weitere Fahrt durch eine Stadt, die er immer öfter nicht wiedererkennt und die für ihn und seine Fahrgäste immer unwirtlicher wird. 

Space Needle
Space NeedleReuters

Globaler Konzernstandort

Seit 16 Jahren lenkt Jacob Fryar Metro-Busse durch die Straßen von Seattle. Er sah, wie sich Stadtviertel und Passagiere veränderten. Wie sich mehr und mehr Autos vor seiner Windschutzscheibe drängten, wie sich unbekannte Akzente in das bekannte Rumpeln seines Busses mischten und immer mehr Menschen zustiegen, um sich nach einer Nacht auf dem Gehsteig zu erwärmen. Während der vergangenen zehn Jahre hat Seattle ein nie dagewesenes Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum erlebt. Seattle ist heute Heimat für globale Unternehmen wie Amazon und Microsoft und Milliardäre wie Jeff Bezos und Bill Gates. Die obersten 20 Prozent der Erwerbstätigen verdienen heute mehr als die Hälfte des Einkommens. Gleichzeitig leben hier 12.000 Menschen auf der Straße. Der Wirtschaftsboom war gut für manche. Für Arbeiter und Mittelschicht wird das Leben in Seattle jedoch zunehmend schwieriger.

Mit Blick auf die Space Needle, Aussichtsturm und Wahrzeichen Seattles – erbaut zur Weltausstellung 1962 –, schlüpft Fryar in seine Lederhandschuhe, schließt die Türen und tritt aufs Gaspedal. Hier beginnt seine Route. „Nächster Halt: Mercer Street & 3rd Avenue", tönt es aus den Buslautsprechern. Fryar schiebt die Ärmel seiner dunkelblauen Uniform ein Stück weiter nach oben und deutet in eine Straßenflucht. „Da runter habe ich gewohnt, als ich vor zwanzig Jahren nach Seattle gekommen bin. Das könnte ich mir jetzt nicht mehr leisten. Die Mietkosten sind verrückt." 400 Dollar hätte er für sein Zimmer damals bezahlt, heute müsse man für dieselbe Bleibe mindestens dreimal so viel berappen. Viele Leute würden Wohngemeinschaften bilden, um sich die Miete leisten zu können. Oder zusätzliche Stunden arbeiten, um alle Rechnungen bezahlen zu können, sagt Fryar, während er den Bus an einer roten Ampel hält. Die Miete für ein 50 Quadratmeter großes Apartment kostet in Seattle durchschnittlich 2083 Dollar. Ein Eigenheim rund 830.000 US-Dollar – 200.000 mehr als noch vor zwei Jahren. Mieten und Immobilienpreise sind in Seattle in den vergangenen Jahren so stark gestiegen wie nirgendwo sonst in den USA. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung sind große Unternehmen wie Amazon, die jede Menge gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen, Menschen in die Stadt ziehen und damit die Immobilienpreise in die Höhe treiben.

Immobilienblase?

Der Arbeiter- und Mittelschicht in Seattle bleibt damit weniger Geld zum Leben. Während die Löhne in der Technologiebranche stiegen, stagnierten sie im Niedriglohnsegment. Vor zehn Jahren hätte man einen guten Burger um sechs Dollar bekommen, heute bezahle man in einem anständigen Restaurant das Doppelte oder eher das Dreifache, sagt Fryar. Bei einem gesetzlichen Mindestlohn von 15 Dollar pro Stunde – Busfahrer verdienen zu Beginn 23,16 Dollar pro Stunde, in Fryars Alter rund 32 Dollar – wird der Restaurantbesuch zum Luxus. Fünf Jahre lang hat er die Raten für sein Motorrad abgestottert. Wenn er die Hecken in seinem Vorgarten stutzt, trägt er Uniformen, die für den Dienst bereits zu ausgewaschen sind.

Zu Hause, das ist ein kleines Haus, etwas außerhalb, in dem er mit seiner Frau lebt. Vor zwanzig Jahren war es für einen Busfahrer und eine Lehrerin noch erschwinglich, heute wäre es deutlich mehr wert. Das heißt aber auch: Fryar muss viel mehr Steuern zahlen. Selbst als glücklicher Hauseigentümer leidet er unter der Entwicklung auf dem Immobilienmarkt. Das Haus sei heute deutlich mehr wert, da auch die monatliche Steuer dafür empfindlich gestiegen sei, sagt Fryar. Die Mehrheit der Menschen in Seattle muss heute weit mehr als ein Drittel ihres Einkommens für Wohnen ausgeben. Immer mehr können es sich nicht leisten, direkt in der Stadt zu wohnen. Sie ziehen in Randbezirke und pendeln zur Arbeit, viele im Bus.

„Und so sieht es dann aus, wenn man sich nicht einmal mehr ein Zimmer leisten kann", sagt Fryar, während er den Bus an einer Zeltsiedlung unter einer Autobrücke vorbeisteuert. Dutzende Zelte stehen im Schatten der Magnolia Bridge, Bewohner sind keine zu sehen. Es ist eine jener Siedlungen, die den Sanktus der Stadtregierung haben. „Es reicht, wenn man ein paar Wochen lang keinen Job hat. Wenn man Pech hat, muss man sein Leben dann in ein paar Taschen packen."

Gekippte Pläne

Seattle hat heute die drittmeisten obdachlosen Menschen in den USA. 12.000 wurden Anfang 2018 gezählt. Nur in New York und Los Angeles leben mehr Menschen auf der Straße. Experten nennen Wohn- und Lebenskosten, den Abbau des ohnehin kaum ausgeprägten Sozialsystems und die aktuelle Opiumkrise als Hauptursachen. Seattles Bürgermeister hat angekündigt, heuer 63 Millionen Dollar für obdachlose Mitbürger auszugeben. Doch die hohen Immobilienpreise erschweren es Stadt und Hilfsorganisationen, Notunterkünfte oder Sozialwohnungen anzubieten. Mitte Mai hat die Stadt Seattle deshalb eine neue Steuer zur Bekämpfung der steigenden Obdachlosigkeit beschlossen: Unternehmen mit mehr als 20 Millionen Dollar Jahresumsatz sollten pro Mitarbeiter 275 Dollar jährlich zusätzlich abführen, so sollten zusätzlich rund 50 Millionen Dollar etwa für den sozialen Wohnungsbau bereitstehen. Nach heftigem Widerstand von Amazon, Starbucks und Co. wurde die Steuer gleich wieder abgeschafft. Dass Amazon – mit 40.000 Angestellten einer der größten Arbeitgeber in der Stadt – damit gedroht hatte, den Ausbau seiner Zentrale zu stoppen, las Fryar in der Zeitung.

Seattles Probleme sind auch Ausdruck bundesweiter Entwicklungen. In keinem Industriestaat ist Wohlstand ungleicher verteilt als in den USA. 41 Millionen US-Amerikaner leben in Armut. Gleichzeitig besitzen drei Männer – Jeff Bezos, Bill Gates und Warren Buffett – so viel Vermögen wie die Hälfte aller US-Amerikaner. Erst im Dezember 2017 beschloss die Trump-Regierung massive Steuererleichterungen für Vermögende und Unternehmen. Dadurch würden die Armen noch ärmer, die Reichen noch reicher, wird allgemein gewarnt. Die angekündigten Einsparungen werden das Sozialsystem noch löchriger machen. Schon heute müssen neun Millionen armutsbetroffene Amerikaner ohne Sozialhilfe überleben.

Obdachlose Menschen seien auch als Fahrgäste eine Herausforderung, sagt Fryar. „Wer sich nicht einmal eine Zahnbürste leisten kann, hat kein Geld für das Busticket." Auch bei dieser Fahrt steigen immer wieder Passagiere mit zerrissener Kleidung zu. Er lasse obdachlose Menschen unbehelligt schlafen – der Bus als kurzer Schutz vor Regen und Kälte. Aber manchmal müsse auch er Leute bitten auszusteigen, sagt Fryar fast entschuldigend.

Fryar ist als Busfahrer bereits mehr als 40 verschiedene Routen durch unterschiedliche Stadtviertel gefahren. Er sah Baukräne über den Straßen wirbeln und neue Hochhäuser in die Skyline wachsen. Generell seien die Menschen gestresster, abgearbeiteter, als zu Beginn. „Mehr Menschen, mehr Verkehr, mehr Stress." Und mehr Passagiere, das hieße weniger Zeit, um von A nach B zu kommen. Vor allem wenig Zeit für Pausen und Plauderei. „Ich transportiere keine Fracht, sondern Menschen. Und jeder blickt gern in ein freundliches Gesicht", sagt Fryar. Der Austausch mit den Fahrgästen sei auch der Grund, warum er seinen Job nach wie vor gern mache. „Oft braucht es nicht mehr als ein Lächeln, eine nette Begrüßung oder einen Scherz, und ein beschissener Tag wird ein wenig besser."

Gefährlicher Job

Vor allem für Menschen in den schlechteren Gegenden sei der Bus meist das einzige Transportmittel. „Wer schon froh ist, überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben, der hat meist kein Auto – und auch seine Freunde nicht." Auf Routen durch den Südwesten der Stadt würden Passagiere oft nach dem billigsten Motel, der nächsten Suppenküche oder Frauenklinik fragen. Viele würden sich mit den Busfahrern anfreunden wollen, einfach, weil sie manchmal ein trockenes Plätzchen für die Nacht brauchen, erzählt er. In den ärmsten Vierteln sei die Anspannung seiner Fahrgäste richtig spürbar. In einigen Vierteln werden Busfahrer immer wieder bedroht, angespuckt und geschlagen. Fryar konnte derartige Situationen bisher verhindern. „Ich weiß, wie man Streit aus dem Weg geht. Ich habe drei große Brüder", sagt er und lacht.

„Wenn man dieselbe Route jeden Tag fährt, sieht man immer dieselben Gesichter. Viele bleiben im selben miesen Viertel, fahren als Jugendliche und dann später als Erwachsener mit demselben Bus. Andere schaffen es, finden einen festen Job und ziehen in bessere Gegenden – eine gute Sache, obwohl ich sie dann meist aus den Augen verliere." 

Reiche Viertel, keine Gäste

Dutzende Stationen nach der brückenüberdachten Zeltsiedlung fährt Fryar durch den Campus der University of Washington, vorbei an weitläufigen Parks und ehrwürdigen Backsteinhäusern. Danach hält er vor dem University Village, wo schicke Boutiquen und der erste physische Amazon-Store zum Einkauf einladen. Schließlich lenkt Fryar den Bus – der 32er wurde zu einem 75er – durch eine der reichsten Gegenden Seattles. „Nächster Halt: Sand Point Way & 106th Street", sagt die Tonbandkollegin. Häuser am Ufer des Lake Washington, mit SUV unter dem Carport und Steg für das Motorboot. Hier steigt weder jemand zu noch aus, das durchdringende Piepen des Fahrkartenlesegeräts macht Pause. „Die Leute hier fahren alle mit dem Auto", sagt Fryar.

Beep, beep, beeeep. Ein paar Kilometer weiter steigen wieder Fahrgäste zu, aus den Stegen werden wieder kleine Vorgärten. Statt auf Wasser und Motorboote blickt Fryar auf Zelte und Einkaufswagen voll mit dem Restbesitz von Restbürgern. Wieder am Park-and-ride im Stadtteil Northgate angekommen, endet Fryars Route. Nach neun Stunden im Dienst verlassen die letzten Fahrgäste seinen Bus. „Danke! Danke! Bis morgen!" Die meisten steigen jetzt in ihr Auto. Sie fahren noch weiter hinaus. Dorthin, wo Mieten und Häuser leistbar sind.

Auf dem Weg zurück zur Basis sitzt Fryar allein im Bus. In wenigen Minuten wird er endlich aussteigen und sich strecken können. Den ganzen Tag sitzen, keine Bewegung, nur eine kurze Pause. Herzprobleme, Rückenschmerzen und Diabetes seien weit verbreitet unter Busfahrern, sagt Fryar. Trotzdem gibt es Kollegen, die auch mit über 80 Jahren noch 20 Meter lange Busse durch den Verkehr steuern. Manche würden im Alter weiterhin Teilzeit Bus fahren. Wenn der Partner krank wird und medizinische Behandlung braucht, dann müsse man eben weiter zur Arbeit gehen – allein wegen der Versicherung. Ein Paar bezahle dafür 1700 Dollar pro Monat, sagt Fryar, froh, dass seine Frau gesund ist und sein Bein mehr gute als schlechte Tage hat. Fryar will weiterfahren, wegen der Krankenversicherung, wegen der Rechnungen, so lang es geht und Freude macht. Immerhin bietet sein Arbeitgeber einen Vorsorgesparplan. 40 Prozent der Arbeiter in Seattle haben keine Aussicht auf Pensionszahlungen.

Es reicht für Montana

Es ist kurz nach 18.30 Uhr, als er seinen Bus in der Garage parkt. Er stellt den Motor ab und zieht seine Lederhandschuhe aus, massiert sein Bein, rutscht aus dem Fahrersitz und streckt den Rücken durch. Dann humpelt er die Treppen zum Aufenthaltsraum hinauf. Gern würde Fryar mit seiner Frau ferne Länder bereisen, doch mit Busfahrer- und Lehrergehalt fahren die beiden lieber in die Berge zu Freunden nach Montana.

Fryar berichtet dem Chef – „keine besonderen Vorkommnisse heute" –, meldet sich ab und steigt in seinen Ford. Auf dem Weg nach Hause schiebt er sich im zähen Berufsverkehr durch eine Stadt, die er, wie er sagt, kennt wie den Rücken seiner Hand, aber in der er sich immer weniger zu Hause fühlt.

Nach einem Wochenende in Jeans, T-Shirt und Gummiclogs wird Jacob Fryar am Montagmorgen wieder in seine Uniform schlüpfen und die Handschuhe überstreifen. Er wird wieder lächeln, grüßen, scherzen und sich bemühen, den Alltag seiner Mitbürger ein klein wenig angenehmer zu gestalten. Denn die Menschen, sie würden sich in einer Welt, die immer unsicherer wird, einfach nach einem sicheren Ort sehnen, sagt Fryar. „Wir haben fast vergessen, dass jeder von uns auch selbst solche Orte schaffen kann. Und wenn es nur ein Platz für wenige ist – und auf vier Rädern."

„Diese Geschichte ist im Rahmen der zweiwöchigen TransAtlantic Storytelling Summerschool 2018 des fjum_forum journalismus und medien entstanden“.

Seattle als Reiseziel

Seattle: Rund 3,8 Millionen Einwohner in der Metropolregion, rund 704.000 in der Stadt. Seattle wurde mehrfach zur „lebenswertesten Stadt" der USA gewählt und ist ein bekannter Standort von globalen Konzernen, unter anderem Starbucks oder Boeing. Traditionell sind Stahl- und Holzindustrie ansässig. Mit dem Hafen ist Seattle ein bedeutender Handelsknotenpunkt im Nordpazifik. Die Stadt erstreckt sich durchaus hügelig zwischen dem Puget Sound und mehreren Seen.

Unterwegs: Für den Besuch empfiehlt sich ein All-Day-Regional-Transit-Pass für das ganze Verkehrsnetz innerhalb der Stadt. Erhältlich bei Orca-Verkaufsautomaten.

Sights: Von der Weltausstellung von 1962 stammt noch das Wahrzeichen – „Space Needle", ein 184-Meter-Turm, von dem man bis zum Mount Ranier, einem 4392 Meter hohen Vulkan inmitten eines Nationalparks sieht.

Die Stadt ist ein interessanter Museumsstandort – das Seattle Art Museum ist gut und modern bestückt. Das Burke Museum of Natural History and Culture etwa hat eine große Sammlung indianischer Kunst. Im Museum of Flight wird man in der Geschichte der Luftfahrt kundig.

To do: Seattle ist eine Stadt für Foodies. Eine Anlaufstelle ist der Pike Place Market. Durch seine maritime Prägung und viele asiatische Einflüsse ist die Küche sehr abwechslungsreich: Vom Taschenkrebs im Industrial-Ambiente bis zur Szechuan-Küche in einer exotischen Einkehr gibt es alles. Im Bundesstaat Washington gibt es auch Weinbau, nur eine halbe Stunde von Seattle entfernt.

Seattle ist zudem eine Stadt für Musik und Film: So läuft gerade das Seattle International Film Festival mit 400 Filmen – das älteste und frequentier- teste Filmfestival in den USA.

Tipp: Museum of History & Industry (Mohai): Das Museum zeigt bis zum 14. Oktober die Schau „Seattle Style: Fashion/Function". Hintergrund: Mit kaum einer Phase wird Seattle mehr in Verbindung gebracht als den 1990er-Jahren, als Grunge-Bands wie Nirvana und der Style von Holzfällerhemden die Alternative-Rock-Subkultur bestimmt hat.

Gleichzeitig ist Seattle auch Standort von Herstellern von Outdoor-Bekleidung, Street-Wear und Designermode. Der Besucher begibt sich auf eine Zeitreise in die modische Vergangenheit Seattles und in die Zukunft – es geht auch um Nachhaltigkeit, ethische Haltung, Natur und Freizeitverhalten. Hinzu kommen textile Raritäten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. Es gibt geführte Touren sowie im September die stadtweite Seattle Style Month. www.mohai.org

Tourismusinformationen: Visit Seattle. www.visitseattle.de

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.05.2019)

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