Die Grünen - auferstanden von den politisch Toten

 Sarah Wiener und Werner Kogler
Sarah Wiener und Werner Kogler APA/HANS PUNZ
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Die Nachrufe waren wohl verfrüht: Bei der EU-Wahl nächsten Sonntag könnten die Grünen zweistellig bleiben. Damit hat kaum jemand gerechnet. Doch für das Comeback gibt es gute Gründe.

Man muss ja nicht gleich von der „größten Auferstehung seit Lazarus“ sprechen, wie Parteichef Werner Kogler das unlängst getan hat. Aber wenn man den Umfragen Glauben schenkt, zum Beispiel jener von Unique Research (für Profil, ATV, Heute) mit einem Sample von fast 2500 Personen, sind die Grünen auf dem besten Weg, bei der EU-Wahl nächsten Sonntag rund zehn Prozent zu holen. Vom Rekordergebnis aus dem Jahr 2014, nämlich 14,5 Prozent, wäre man dann gar nicht weit weg.

Die Nachrufe auf die Grünen, geschrieben nach der Nationalratswahl, waren wohl verfrüht. Wobei die Auferstehung nicht an ein Wunder grenzt. Für das grüne Comeback gibt es gute Gründe.

1. Die Wählerpanik

Nach der Wahl kam die Reue. Viele treue Grünen-Wähler hatten im Herbst 2017 ausnahmsweise SPÖ gewählt, um Sebastian Kurz als Kanzler zu verhindern. Das Kalkül ging nicht auf: Die ÖVP wurde Erster, die Grünen flogen aus dem Nationalrat. Bei der EU-Wahl ist nun Wiedergutmachtung angesagt. Der grüne Wahltrigger sei Panik, sagt ein Kenner der Partei. Panik davor, dass die Grünen ganz von der Bildfläche verschwinden.

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