Vorstoß für einheitlichen EU-Kapitalmarkt

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EU-weite Finanzierung für Firmen soll leichter werden.

Brüssel. Deutschland, Frankreich und die Niederlande machen angesichts mangelhafter Finanzierungschancen für Firmen in Europa Druck, den Kapitalmarkt einheitlicher zu gestalten. Der Klimawandel und technologische Veränderungen sowie die Entscheidung Großbritanniens, die EU zu verlassen, würden die Notwendigkeit dafür erhöhen, sagten die Finanzminister der drei Länder. Sie wollen eine Expertengruppe einsetzen, die schon nach dem Sommer einen Abschlussbericht vorlegen soll.

Nach dem Brexit befände sich mit London Europas wichtigstes Finanzzentrum außerhalb der EU. Damit entfällt für britische Institute der EU-Pass, der freien Zugang zum Rest Europas gewährt. Über Gleichwertigkeitsvereinbarungen sollen sie auch in Zukunft auf dem Kontinent tätig sein können. Doch diese setzen voraus, dass Großbritannien in Zukunft EU-Überwachungsstandards anerkennt. Eine von den Ministern vorgeschlagene hochrangige Arbeitsgruppe soll „europäische Persönlichkeiten“ im Bereich der Kapitalmärkte versammeln. Nach der Zwischenbilanz im Juli soll spätestens Ende September ein Abschlussbericht vorliegen. Bei der europäischen Kapitalmarktunion geht es im Kern darum, bürokratische Hürden zwischen den EU-Staaten abzubauen und dadurch Unternehmen mehr Möglichkeiten zu geben, sich Geld zu beschaffen. Verbraucher sollen zudem mehr Optionen für Geldanlagen bekommen. (APA/DPA/AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.05.2019)

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