Trump will keinen Krieg mit dem Iran

US-Präsident fängt Falken in seinem Kabinett ein.

Washington. US-Präsident Donald Trump strebt keinen Krieg mit dem Iran an. Das habe er seinem Verteidigungsminister, Patrick Shanahan, bei einer Besprechung im Lagezentrum des Weißen Hauses mitgeteilt, wie die „New York Times“ unter Berufung auf US-Regierungsbeamte schrieb. Auch öffentlich ließ Trump dies erkennen. „Ich hoffe nicht“, antwortete er auf die Frage eines Reporters, ob eine militärische Konfrontation am Persischen Golf bevorstehe. Der US-Oberbefehlshaber fing damit auch die Falken in seiner Umgebung ein, vor allem Sicherheitsberater John Bolton, der schon vor vier Jahren empfohlen hatte, den Iran zu bombardieren.

Revolutionsgarden drohen

Die iranischen Revolutionsgarden fühlten sich an die rhetorische Abrüstung nicht gebunden. Mohammed Saleh Jokar, ein führendes Mitglied der paramilitärischen Eliteeinheit, warnte davor, dass die US-Kriegsschiffe am Golf innerhalb der Reichweite iranischer Kurzstreckenraketen lägen. Irans Außenminister Mohammed Javad Zarif forderte indessen in Peking China, Russland sowie Deutschland, Großbritannien und Frankreich auf, das Atomabkommen zu retten. Die USA waren vor einem Jahr ausgestiegen. Der Iran droht mit der Anreicherung von Uran, falls sich bis Juli nicht die versprochenen wirtschaftlichen Vorteile der Vereinbarung materialisieren. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.05.2019)

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