Drei Stunden für Gewaltfreiheit

Drei Stunden lang haben die Psychologen Salva Wagner und Christof Moser mit den Schülern Gewaltfreiheit trainiert – am Schluss wird gezeichnet.
Drei Stunden lang haben die Psychologen Salva Wagner und Christof Moser mit den Schülern Gewaltfreiheit trainiert – am Schluss wird gezeichnet. (c) Katharina F.-Roßboth
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Wie kann man Gewalt an Schulen verhindern? In Präventionsworkshops lernen schon Siebenjährige, ihre Gefühle auszudrücken, Grenzen zu setzen – und zu akzeptieren.

Langsam wird es wieder ruhig in der Klasse, als gut zwanzig Siebenjährige ihre Plätze im Sesselkreis einnehmen. „Was ist denn da in der Pause passiert?“, fragt Salva Wagner. Bei lautem Gekreische wurde eine Puppe geworfen, eine Brille ging kaputt – und John schubste einen Mitschüler auf Diana. „Das hat wehgetan und du sollst nicht mehr schubsen, du sollst mehr aufpassen“, sagt das Mädchen. Wagner sieht den leicht zerknirschten Buben an: „Hast du das gehört? Es hat ihr wehgetan.“

Sagen, wie man sich fühlt und was man sich wünscht – ohne dem anderen die Schuld zu geben: Das ist etwas, das die Schüler der 2D der Ganztagsvolksschule Alterlaa in Liesing an diesem Vormittag lernen – und nach der wilden Pause gleich in die Praxis umsetzen. Es sei eine recht lebendige Klasse voller starker Charaktere, in der es mitunter auch Konfliktpotenzial gebe, wie die Lehrerin Marlis Umreich sagt. Weshalb man sich in die Schule, die auch mit verschiedenen anderen Ideen an Gemeinschaft und Konfliktlösung arbeitet, einen dreistündigen Gewaltpräventionsworkshop geholt hat.

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