Porträt. Igor Makarows Name wurde in der Ibiza-Affäre durch den blonden Lockvogel benutzt. Das will er nicht auf sich sitzen lassen. Aber wer ist der Milliardär eigentlich? Eine Recherche im russischen Geldadel ergibt ein buntes Bild.
Moskau/Wien. Im Hause von Igor Makarow fiel man am Freitag angeblich aus allen Wolken. Wie „Die Presse“ aus seinem Umfeld erfuhr, war der russische Tycoon, der mit einem Vermögen von geschätzt 2,1 Milliarden Dollar Platz 48 auf der landesweiten „Forbes“-Reichenliste innehat, einfach nur baff, familiär mit dem Lockvogel beim dubiosen Ibiza-Video in Verbindung gebracht worden zu sein.
Er selbst war gestern für ein Gespräch nicht erreichbar. Und in der Pressestelle seines Unternehmens Areti wiederholte man nur die Stellungnahme, die am Vorabend gegenüber dem russischen „Forbes“-Magazin abgegeben worden war: Es sei „weithin bekannt, dass ich ein Einzelkind war, weshalb ich keine Nichten habe.“ Er kenne Aljona Makarowa, die sich auf dem Video als seine Nichte ausgegeben habe, nicht. Man werde untersuchen, wer hinter dem Missbrauch seines Namens stehe.