Entlassung wird zurückgezogen: Vergleich im Prozess um gefälschte OP-Protokolle im AKH

Michael Gnant
Michael GnantClemens Fabry
  • Drucken

Die Medizinische Universität Wien zieht die Entlassung von Michael Gnant zurück. Im Gegenzug verzichtet der Brustkrebsspezialist auf sein Primariat sowie die Klinikleitung und geht künftig ausschließlich seinen Forschungstätigkeiten nach.

Im Prozess um den entlassenen AKH-Chirurgen Michael Gnant, dem die Fälschung von Operationsprotokollen vorgeworfen wird, ist es zu einer außergerichtlichen Einigung mit der Medizinischen Universität Wien gekommen. Der ehemalige Leiter der Klinik für Chirurgie verzichtet auf sein Primariat plus Klinikleitung sowie den Sitz im Senat der Med-Uni, im Gegenzug wird seine Entlassung zurückgezogen. Der Brustkrebsspezialist bleibt ordentlicher Professor am AKH ohne Portefeuille, um seine Forschungstätigkeiten fortführen zu können. Wissenschaftliche Arbeit machte ohnehin einen großen Teil seiner Aufgaben im AKH aus.

„Der Chirurg ist dafür verantwortlich, dass er in OP-Protokollen als Haupt-Operateur aufscheint, obwohl er nicht selbst operiert, und dass Patientinnen darüber im Unklaren gelassen wurden. Eine weitere Tätigkeit des Chirurgen in einer universitären Leitungsfunktion an der Med-Uni Wien ist daher ausgeschlossen", heißt es in der Einigung, die der „Presse" vorliegt. Und weiter: „Da es sich bei dem betroffenen Chirurgen auch um einen international bekannten Forscher handelt, haben sich die Med-Uni Wien und Gnant geeinigt, dass er sich in den nächsten Jahren auf seine Tätigkeit als Forscher (vorerst im Rahmen einer Forschungskarenz) konzentrieren und er sich an der Med-Uni Wien weder in der klinischen Routine noch als Operateur betätigen wird."

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.