Nein, so sind wir nicht. Danke, Herr Bundespräsident

In Stunden wie diesen braucht man ein starkes, besonnenes Staatsoberhaupt, das alles richtig macht. Gott sei Dank haben wir damals das Richtige gewählt.

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Ein kleines Gedankenexperiment: Versuchen wir uns, nur eine Minute lang, vorzustellen, die Bundespräsidentenwahl 2016 wäre anders ausgegangen und Alexander Van der Bellen hätten ein paar Stimmen gefehlt, um in die Hofburg einzuziehen.

Österreich sähe dann so aus: Wir stünden ohne Regierung da. Wir wären eben einen Vizekanzler losgeworden, der bereit gewesen wäre, unser Land an dubiose reiche Privatleute zu verscherbeln. Wir hätten einen Innenminister, der im letzten Moment vor seinem Sturz noch schnell versuchen würde, seinen Vertrauten ins Amt des obersten Polizeichefs zu hieven. Wir hätten in wilde Machtkämpfe verstrickte Justizbehörden. Einen handlungsunfähigen Geheimdienst. Wir hätten eine Regierungspartei, die der anderen „Machtbesoffenheit“ vorwerfen würde (erinnern wir uns noch an den „neuen Stil“?). Wir hätten einen Bundeskanzler, verliebt in sein eigenes Spiegelbild, der trotz aller Ich-ich-ich-Beschwörungen nicht mehr weiterwüsste und dem bloß einfiele, sich eine absolute Mehrheit herbeizuwünschen. Wir hätten ein Parlament, in dem dann bloß eine einzige Kleinpartei, nämlich die Neos, zu klarer, konstruktiver Politik fähig wäre.

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