Adidas, Nike und Puma warnen Trump vor neuen Zöllen

Mehr als 170 Schuhhersteller bitten US-Präsident Donald Trump um Ausnahme von neuen Strafzöllen.

Adidas, Nike und Puma haben zusammen mit anderen Schuhherstellern vor den Konsequenzen der neuen Zollpläne von US-Präsident Donald Trump gewarnt. In einem gemeinsamen Brief bezeichneten am Dienstag mehr als 170 Unternehmen aus der Schuhindustrie solche Pläne als "katastrophal". Sie forderten Trump auf, Schuhe von der Liste der Waren zu streichen, die er mit neuen Strafzöllen belegen will.

Der vorgeschlagene zusätzliche Zoll von 25 Prozent auf Schuhe "wäre katastrophal für unsere Kunden, unsere Unternehmen und die amerikanische Wirtschaft im allgemeinen", heißt es in dem Schreiben. Schon jetzt müsse die Schuhindustrie in den USA jährlich Zölle in Höhe von drei Milliarden Dollar (rund 2,69 Milliarden Euro) zahlen. Die Unternehmen hofften daher auf eine Ausnahmeregelung für ihre Branche, wie es sie bei früheren Zollentscheidungen für andere Warengruppen gegeben hatte.

Trumps Pläne sehen höhere Zölle auf Einfuhren aus China im Wert von rund 300 Milliarden Dollar vor. Zuletzt hatte er seine Pläne allerdings relativiert und für den Juni eine Anhörung angekündigt, bei der sich Experten zu dem Vorhaben äußern können.

Die Schuhkonzerne widersprachen zudem Trumps falscher Behauptung, solche Zölle würden von China bezahlt. Es dürfe kein Missverständnis darüber geben, dass US-Bürger die Zölle auf importierte Güter bezahlten, erklärten die Unternehmen. Auch die Aufforderung des Präsidenten an US-Unternehmen, sich aus China zurückzuziehen und in den USA zu produzieren, wiesen sie zurück. Dazu sei "jahrelange Planung" notwendig.

(APA/AFP)

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