So gefährlich leben Fußgänger

In Wien wird derzeit geprüft, welche Schulwege sicherer gemacht werden sollten.
In Wien wird derzeit geprüft, welche Schulwege sicherer gemacht werden sollten.(c) Clemens Fabry
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In Österreich bleibt die Zahl der getöteten Fußgänger seit Jahren gleich hoch. Besonders betroffen sind Senioren und Kinder: Wien will die Schulwege um 250 Volksschulen sicher machen.

Wien. Fast 4000 Fußgänger verunglückten 2018 im Straßenverkehr, 47 davon tödlich. Erst am Dienstag wurde in Wien ein siebenjähriger Bub von einem Auto schwer verletzt. Er war in der Kudlichgasse in Favoriten zwischen zwei Autos plötzlich auf die Fahrbahn getreten und wollte die Straße überqueren, ein 52-jähriger Lenker konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Der Bub wurde mit schweren Beinverletzungen, Prellungen und Abschürfungen ins Spital gebracht.

1. Wie sicher sind Österreichs Straßen für Fußgänger?

In Österreich hat sich die Verkehrssicherheit in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt deutlich verbessert. So geht die Zahl der verletzten und getöteten Autofahrer und -insassen seit Jahren zurück. Bei den Fußgängern zeigt sich allerdings ein anderes Bild, wie eine am Mittwoch präsentierte Studie der Allianz-Versicherung zeigt: Zwar sind auch weniger Fußgänger in Unfälle verwickelt, allerdings bleibt die Zahl der getöteten Fußgänger dennoch seit Jahren ungefähr gleich hoch: Etwa 18 Prozent der Verkehrstoten in Österreich waren 2017 Fußgänger, in Deutschland liegt der Anteil mit 15 Prozent seit Jahren darunter. Und das, obwohl laut Studie die Deutschen deutlich mehr Wege zu Fuß zurücklegen, also häufiger als Fußgänger unterwegs sind als Österreicher. EU-weit liegt der Anteil der Fußgänger an allen Verkehrstoten mit rund 21 Prozent (2016) höher als in Österreich.

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