Auch Biathlon soll im Blutdoping-Skandal betroffen sein

Laut ARD soll es sich um einen länger zurückliegenden Fall handeln, der zwar strafrechtlich nicht mehr relevant ist, jedoch sportrechtlich.

Im Blutdoping-Skandal um den mutmaßlichen Drahtzieher Mark S. aus Erfurt rückt Biathlon als womöglich fünfte betroffene Sportart in den Fokus. Nach Informationen der ARD-Dopingredaktion vom Mittwochabend soll "mindestens ein Biathlet" zu den sechs noch fehlenden Athleten gehören, die zu den von der Münchner Staatsanwaltschaft bestätigten, aber nicht namentlich benannten 21 Sportlern zählen.

Der Name oder die Nationalität des angeblich betroffenen Biathleten wurden zunächst nicht genannt. Bisher sind die Namen von 15 einstigen und aktuellen Sportlern bekannt. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft sollen fünf Sportarten in den Fall verwickelt sein. Nach Verdachtsfällen aus der Leichtathletik, dem Langlauf, dem Radsport und dem Eisschnelllauf wäre Biathlon demnach die letzte betroffene Sportart.

Nach Informationen der ARD soll es sich im Biathlon-Fall "um mindestens ein länger zurückliegendes Delikt" handeln, das strafrechtlich allerdings schon verjährt und damit mehr als fünf Jahre zurückliegt. Sportrechtlich soll es allerdings noch verwertbar sein und müsste damit vor weniger als zehn Jahren passiert sein.

Die federführende Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft München kommentierte die Recherchen zunächst nicht. Der Biathlon-Weltverband (IBU) erklärte der ARD auf Anfrage, "von den österreichischen oder deutschen Behörden keine Informationen erhalten" zu haben, die "Teil der Untersuchungen im Rahmen der Operation Aderlass sind".

(APA)

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