Kika verkauft Osteuropa-Geschäft an XXXLutz

Reuters
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Rene Benkos Signa-Tochter möchte sich wieder auf das österreichische Kerngeschäft fokussieren. Die Freigabe der Kartellbehörde steht noch aus.

Die Signa-Gruppe von Rene Benko hat die Osteuropa-Standorte von Kika in Ungarn, der Tschechien, der Slowakei sowie in Rumänien an XXXLutz verkauft. Das Unternehmen teilte mit, dass die diesbezüglichen Verträge bereits am 26.April unterzeichnet wurden. Kika werde sich wieder voll auf sein österreichisches Kerngeschäft fokusieren. Schon früher waren Pläne für die 22 Osteuropa-Filialen angekündigt worden, die nun realisiert wurden.

Der Verkauf umfasst sowohl das operative Handelsgeschäft mit 1.500 Mitarbeitern als auch die 22 Immobilien. Der Erlös aus dem Verkauf wird in das nationale Kerngeschäft reinvestiert, so dass der Modernisierungskurs von kika/Leiner in Österreich weitere Dynamik erhält, so Signa. 

XXXLutz: „Perfekte Ergänzung"

„Uns war von Beginn an wichtig, dass die Zukunft von kika/Leiner in Österreich langfristig gesichert ist und wir als österreichisches Traditionsunternehmen wieder eine nachhaltige Perspektive haben. Signa hat einen dreistelligen Millionenbetrag in das österreichische Stammgeschäft investiert, der Modernisierungskurs ist auf einem sehr guten Weg. Jetzt haben wir den nächsten Schritt gesetzt, um uns noch mehr auf unseren Heimatmarkt zu konzentrieren“, so Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber. 

„Die 22 zusätzlichen Einrichtungshäuser ergänzen unser bestehendes Filialnetz in den vier Ländern perfekt“, so der XXXLutz-Unternehmenssprecher Thomas Saliger. Deren Ziel sei es, in jedem Land und an jedem Standort, an dem sie tätig sind, die Nummer 1 zu sein. Die Übernahmen sollen zu diesem Ziel beitragen. Das Unternehmen umfasst nach dem Zukauf nun 304 Einrichtungshäuser mit gesamt über 23.000 Mitarbeitern in Österreich, Deutschland, Schweiz, Schweden, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und Serbien.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme erfolgt vorbehaltlich der kartellrechtlichen Freigabe.

(red./herbas)

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