Dankbar für diese Krise: Sie ist eine demokratiepolitische Notbremse

Was in der vergangenen Woche alles ans Tageslicht kam: Die Kontrolle der Medien funktioniert nicht, Arroganz der Macht auch nicht, mehr Skepsis wäre angebracht.

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Für diese Krise, die Österreich seit genau einer Woche in Atem hält, muss man eigentlich dankbar sein. Wie das? Sie betrifft „nur“ das Ende eines politischen Projekts, das bei aller Zehn-Jahres-Ambition nach 17 Monaten gescheitert ist. Sie bedroht nicht Leib und Leben. Vor allem zeigt sie Grenzen auf, wo andere an die Grenzenlosigkeit ihrer Überheblichkeit glaubten. Eine demokratiepolitische Notbremsung sozusagen. Allmachtsfantasien sind zerstoben und dürften so bald auch nicht wiederkehren. Und das ist gut so!

Der Traum von der absoluten Kontrolle ist ausgeträumt. Wenn man später einmal die Stunde benennen möchte, in der dies alles sichtbar wurde, wird man auf Samstag, den 18. Mai 2019, 14 Uhr verweisen können. Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass die berühmte Message Control dem Kabinett Sebastian Kurz I entglitten war – und zumindest in den folgenden Tagen nicht mehr funktionieren sollte. Warum?

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