Hol das Leder aus dem Schrank

Tief durchatmen: Automotodrom Brno, jede Menge Brumm und die BMW S 1000 RR.
Tief durchatmen: Automotodrom Brno, jede Menge Brumm und die BMW S 1000 RR.(c) Juergen Skarwan
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BMWs neuestes Modell ist eine Kanonenkugel auf zwei Rädern. Noch erstaunlicher als die brachiale Leistung ist aber der Umstand, dass es trotzdem jeder fahren kann. Oder darauf hofft.

Das bunte Leder im Kasten muss schon geglaubt haben, sein Besitzer hätte es vergessen. Gut 15 Jahre hing es dort und sah kein Tageslicht. Die Unfallstatistik sagt, dass es auch besser hängen bleiben sollte: Wiedereinsteiger um die Mitte 40 genießen keinen guten Ruf auf zwei Rädern. Sie gelten als Risikogruppe unter den Motorradfahrern – fest im Glauben, es immer noch so zu können wie in der Zeit vor Familie und Hausbau. Ohne Demut des Anfängers, oft getrieben von einer sublimen Midlife-Crisis und ungebremst von gesetzlichen Hürden schaffen sie dann teure, schnelle Maschinen an – vielleicht zu schnelle.

Uns aber treibt berufliche Neugier um. Ausgerechnet BMW präsentiert ein Modell, dass alle Maßgaben der Vernunft in Grund und Boden zu fahren scheint: 207 PS Spitzenleistung bei 197 Kilogramm Gewicht, das sind die brisanten Eckdaten der S 1000 RR in neuer Generation. Was, wenn nicht der geschützte Bereich einer Rennstrecke, ohne Gegenverkehr und scharfkantiger Leitplanken, wäre besser geeignet für einen probeweisen Ritt auf der Kanonenkugel? Also packen wir die Lederkombi aus und atmen tief durch.

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